Am 24. Februar jährt sich der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zum ersten Mal. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf lädt zu einer Gedenkveranstaltung ein – an einem symbolträchtigen Ort.
Jeder kennt die Bilder von zerschossenen Wohnhäusern: Seit Kriegsbeginn sind sind auch die Bewohnerinnen und Bewohner in Charkiw, der Partnerstadt von Steglitz-Zehlendorf, ständigen Gefahren ausgesetzt.
„Wie in jedem Krieg gibt es zahlreiche Tote zu beklagen“, heißt es aus der Verwaltung. Ihrer möchte der Bezirk Steglitz-Zehlendorf in einer stillen Stunde gedenken. Und zwar am 24. Februar, um 12 Uhr, im Charkiw-Park.
Jeder und jede ist aufgerufen, am Schild eine Rose niederzulegen, gerne in der gelben Nationalfarbe der Ukraine, wird mitgeteilt. Der Park befindet sich hinter dem Kulturhaus „Schwartzsche Villa“ (Grunewaldstraße, Ecke Rothenburgstraße) in Steglitz.
„Steglitz-Zehlendorf gedenkt der vielen Opfer, die der russische Angriffskrieg bislang gefordert hat“, erklärt die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). „Wir haben dabei besonders die Menschen in Charkiw im Blick, auch die an Leib und Seele Verwundeten. Seit der Neubenennung am 24. Oktober letzten Jahres haben wir im Charkiw-Park einen Ort der Begegnung zwischen Menschen aus der Ukraine und aus unserem Bezirk. Kein Ort in Steglitz-Zehlendorf eignet sich besser, um ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen“.
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Immer wieder attackiere der Aggressor die kritische Infrastruktur der Partnerstadt. Richter-Kotowski: „Auch viele Menschen aus Charkiw sind unter den Geflüchteten, die im westlichen Landesteil, aber auch im benachbarten Ausland Schutz und Aufnahme gefunden haben – so auch in Berlin und bei uns im Bezirk.“
Mit der Benennung des Charkiw-Parks hatte der Bezirk einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) umgesetzt. Darin wurde gefordert, „ein Zeichen unserer Solidarität“ für die „viele zivile Opfer beklagenden ukrainischen Partnerstadt“ zu setzen.
An gleicher Stelle geehrt wird auch der KZ-Überlebende Borys Tymofijowytsch Romantschenko (1926-2022), der 96-jährig am 18. März 2022 durch einen russischen Raketenangriff auf das Wohngebiet, in dem seine Wohnung lag, verstarb. Am 22. Juni hatte die BVV den Beschluss gefasst, im Zuge der Benennung des Charkiw-Platzes zusätzlich des langjährigen Vizepräsidenten des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora zu gedenken.
Text: red/nm