Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft begleiteten die Feierstunde für den Charkiw-Park. Bild: BA Steglitz-Zehlendorf
Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft begleiteten die Feierstunde für den Charkiw-Park. Bild: BA Steglitz-Zehlendorf

Steglitz-Zehlendorf sendet ein Zeichen der Solidarität in die Ukraine: Die Parkanlage an der „Schwartzschen Villa“ heißt jetzt Charkiw-Park.

Bei einer Feierstunde mit Bürgern hat die bislang namenlose Parkanlage hinter dem Kulturhaus „Schwartzsche Villa“ zum Wochenbeginn offiziell ihren neuen Namen erhalten. Unter Partnern ist es wichtig, füreinander einzustehen und Solidarität zu zeigen, heißt es aus dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. 

Nach der Rede von Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) ergriff Olga Pischel, aus Charkiw stammendes Vorstandsmitglied des Städtepartnerschaftsvereins Steglitz-Zehlendorf e.V., das Wort. Sie hat bereits mehrere Hilfstransporte in ihre Heimatstadt organisiert und verfügt über ein dichtes Netz an Kontakten. Mit bewegenden Worten habe sie ein aktuelles Lagebild über die Stadt im Nordosten der Ukraine abgegeben, teilt das Bezirksamt mit.

Zahlreiche Gäste

Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft Schellenbergs Einladung gefolgt. In Vertretung des am gleichen Tag akkreditierten neuen ukrainischen Botschafters war Botschaftsrätin Oksana Dubovenko in Steglitz zu Gast. Carolin Freifrau von Buddenbrock, Leiterin der Abteilung Protokoll und Internationales des Landes Berlin, war für die Senatskanzlei anwesend.

Hinzu kamen mehrere Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Berliner Abgeordnetenhauses sowie Bezirkspolitiker. Zudem seien etliche interessierte Bürger aus Steglitz-Zehlendorf gesichtet worden. Für die musikalische Umrahmung sorgten mit Anna Konstantinova (Gesang) und Roman Stolbov (Akkordeon) zwei aus der Ukraine stammende Musiker.

Solidarität mit Kriegsopfern

Mit der Benennung setzt der Bezirk einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vom Mai um. Darin wurde gefordert, „ein Zeichen unserer Solidarität“ für die „viele zivile Opfer beklagenden ukrainischen Partnerstadt“ zu setzen.

An gleicher Stelle geehrt wird künftig auch der KZ-Überlebende Borys Tymofijowytsch Romantschenko (1926-2022), der 96-jährig am 18. März 2022 durch einen russischen Raketenangriff auf das Wohngebiet, in dem seine Wohnung lag, verstarb. Am 22. Juni hatte die BVV den Beschluss gefasst, im Zuge der Benennung des Charkiw-Platzes zusätzlich des langjährigen Vizepräsidenten des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora zu gedenken.

Text: red