Im Rahmen der Gedenkfeier werden die Namen aller im Jahr 2022 ordnungsbehördlich Bestatteten verlesen und durch kurze Musikstücke und literarische Texte umrahmt. Bild: IMAGO/Martin Wagner
Im Rahmen der Gedenkfeier werden die Namen aller im Jahr 2022 ordnungsbehördlich Bestatteten verlesen und durch kurze Musikstücke und literarische Texte umrahmt. Bild: IMAGO/Martin Wagner

Für sie läuten sämtliche Neuköllner Kirchenglocken: Am 15. Januar findet eine Gedenkfeier für einsam Verstorbene statt. 

2022 wurden etwa 200 Neuköllner ohne Angehörige durch das Bezirksamt ordnungsbehördlich bestattet. „Mit der Feierstunde möchten wir an diese einsam verstorbenen Menschen erinnern und dem Gedenken an sie einen Ort geben“, sagt Christian Nottmeier, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln.

Die Gedenkfeier wird gemeinsam vom Bezirksamt Neukölln, dem evangelischen Kirchenkreis Neukölln und der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul veranstaltet.

Im Rahmen der Gedenkfeier werden die Namen aller im Jahr 2022 ordnungsbehördlich Bestatteten verlesen und durch kurze Musikstücke und literarische Texte umrahmt. Es eröffnen der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD), Superintendent Christian Nottmeier und Gerhard Paul, Vorstandsvorsitzender Heilhaus-Stiftung Ursa Paul.

Gedenken teilen

Zum Beginn des Gedenkens werden bezirksweit für drei Minuten in ganz Neukölln die Kirchenglocken läuten, um an die einsam Verstorbenen zu erinnern und ihrer zu gedenken. Das Läuten der Glocken soll dazu einladen, einen Moment innezuhalten und dieses Gedenken zu teilen.

Die Gedenkveranstaltung wird zeitgleich auch im Livestream übertragen.

Ordnungsbehördlich bestattet werden Menschen, die keine Angehörige haben oder deren Angehörige nicht ausfindig zu machen sind. Dann tritt das Amt dafür ein und beauftragt einen Bestatter mit der Einäscherung und Bestattung. 

Die Gedenkfeier für einsam Verstorbene beginnt um 17 Uhr in der Philipp-Melanchthon-Kirche, Kranoldstraße 16.

Text: red