Mit Solardächern wollen die Bezirke die Klimaschutzbilanz verbessern.
Mit Solardächern wollen die Bezirke die Klimaschutzbilanz verbessern.

Mehr als 300 Solaranlagen sollen bis zum Jahr 2024 auf bezirkseigenen Gebäuden entstehen. Steglitz-Zehlendorf macht den Anfang.

Im Auftrag von sechs Berliner Bezirksämtern errichten die Berliner Stadtwerke bis zum Jahr 2024 mehr als 300 Solaranlagen auf bezirkseigenen Gebäuden. Entsprechende Absichtserklärungen über einen Gesamtumfang von fast 23 Megwatt wurden in den vergangenen Wochen unterschrieben. Das teilt das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf mit.

Die ersten fünf Anlagen dieses „Bezirks-Paketes“ werden laut Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ab kommendem Frühjahr auf der Fichtenberg-Oberschule am Botanischen Garten, der Paul-Schneider-Grundschule in Lankwitz, auf den Sporthallen der Grundschule am Stadtpark Steglitz und des Arndt-Gymnasiums in Dahlem sowie auf dem Goethe-Gymnasium in Lichterfelde montiert.

Weitere Gebäude im Blick

Weitere Gebäude werden aktuell untersucht und je nach technischer Beschaffenheit priorisiert. Bisher haben die Berliner Stadtwerke für Steglitz-Zehlendorf eine Solaranlage auf der Grundschule am Karpfenteich gebaut.

Das neue Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz verpflichtet das Land und die Bezirke, bis spätestens zum 31. Dezember 2024 auf öffentlichen Gebäuden Solaranlagen zu errichten.

Durch die Letter of Intent sichern sich die Bezirke als große Immobilieneigentümer Kapazitäten. „Steglitz-Zehlendorf geht voran und ist bei der Projektumsetzung einer der ersten Bezirke“, so das Bezirksamt.

Mehr Tempo nötig

„Angesichts der für 2045 geplanten Klimaneutralität von Berlin müssen wir schneller als bisher mit der Erzeugung umweltfreundlicher Energie in der Stadt vorankommen“, sagt Steglitz-Zehlendorfs Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne). „Deshalb und wegen der guten Erfahrungen in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken haben wir uns jetzt zu dieser Bündelung beim solaren Ausbau entschlossen.“

Dem Beispiel von Steglitz-Zehlendorf würden fast alle Berliner Bezirke folgen. So hätten auch Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Reinickendorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln solche bis 2024 laufenden Absichtserklärungen mit den Berliner Stadtwerken abgeschlossen.

85 Millionen für grüne Energie

Die Berliner Stadtwerke sind laut Bezirksamt der „Energiewende-Akteur“ des Landes Berlin. Im Sinne der Bürger engagiere sich das Unternehmen für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Seit ihrer Gründung 2014 habe die Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe mehr als 85 Millionen Euro in grüne Energieprojekte investiert.

Text: red/nm, Symbolbild: IMAGO/Jürgen Heinrich