Staatsschutz und Polizei ermitteln wegen Sachbeschädigung und Diebstahl. Symbolbild: IMAGO/Maximilian Koch
Staatsschutz und Polizei ermitteln wegen Sachbeschädigung und Diebstahl. Symbolbild: IMAGO/Maximilian Koch

Ein Zwischenfall an der sephardisch-orthodoxen Synagoge in Schöneberg sorgt für Entsetzen. Aus der Bezirkspolitik kommt eine entschiedene Reaktion.

Unbekannte haben in der Nacht zum 19. November das jüdische Gotteshaus in der Passauer Straße beschädigt. Im Eingangsbereich des dort ansässigen Rabbiners wurde die aus Holz angefertigte jüdische Schriftkapsel („Mesusa“) und deren Inhalt entwendet. Das teilt das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg mit.

Das bezirkliche Bündnis gegen Antisemitismus, dem auch Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) angehört, verurteilt die Tat aufs Schärfste. Oltmann erklärte: “Dieser Angriff auf die Synagoge ist ein Angriff auf uns alle, denn die Synagogen gehören zu den Grundpfeilern unserer Gesellschaft. Jüdische Gebetshäuser müssen vor weiteren Angriffen geschützt werden.“

Staatsschutz ermittelt

Und weiter: „Wir begrüßen, dass der Staatsschutz und die Polizei wegen Sachbeschädigung und Diebstahl ermittelt und erwarten, dass der Täter schnell gefasst und der Vorfall aufgeklärt wird.”

Die Synagoge Tiferet Israel wurde im Jahr 2006 als sefardisch-orthodoxe Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Passauer Straße eröffnet. 

Partnerschaft für Demokratie

Das Bündnis gegen Antisemitismus wurde im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie „Gemeinsam in Tempelhof-Schöneberg – Demokratie leben!“ gegründet. Diese wird vom Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg und Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg DGB/VHS e.V. umgesetzt und im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!” durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. 

Text: red/nm