Online einkaufen und bezahlen wird von immer mehr Menschen genutzt. Foto: IMAGO/Zoonar
Online einkaufen und bezahlen wird von immer mehr Menschen genutzt. Foto: IMAGO/Zoonar

Der Onlinehandel nimmt eine immer wichtigere Position ein. Jährlich hat der Absatz über das Internet Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich, während der stationäre Handel mit Absatzproblemen kämpft. Aus diesem Grund denken auch kleine Händler immer öfter darüber nach, in den Onlinehandel einzusteigen. Welche Optionen es hierbei gibt und was die Vor- sowie Nachteile der verschiedenen Lösungen sind, behandelt der folgende Artikel.

Webentwickler mit der Programmierung eines Onlineshops beauftragen

Auf die Erstellung von Onlineshops und Webseiten haben sich eine Reihe von Entwicklern fokussiert. Unternehmen haben die Option, diese Spezialisten mit der Entwicklung eines Onlineshops und eventuell mit einer damit verbundenen Webseite zu beauftragen.

Es gibt viele gute Argumente für eine eigene Webseite mit einem Onlineshop. So lässt sich die Plattform für das Marketing, den direkten Kundenkontakt und auch zur Bereitstellung von Informationen nutzen.

Die Entwicklung eines individuellen Onlineshops ist jedoch ein teures Projekt. Die Kosten für die Webentwicklung können bis zu 25.000 Euro erreichen, wobei die tatsächlichen Aufwendungen von der Größe und den Wünschen abhängen. Zu berücksichtigen ist auch, dass die weitere Wartung oftmals recht kompliziert ist und ohne Einarbeitung schwer sein kann. Somit ist mit weiteren laufenden Kosten zu rechnen.

Einen eigenen Onlineshop auf Basis eines CMS erstellen

Eine weitere Option für den eigenen Webshop sind Lösungen nach dem Baukastenprinzip. Inzwischen gibt es hier professionelle Plattformen für Onlineshops, die auf umfassenden Content-Management-Systemen aufbauen. Mit diesen haben Händler Zugang zu hochwertigen Lösungen, die bereits zu einem hohen Grad vorkonfiguriert sind. Kleine Händler, die einen OnlineShop erstellen und Anleitungen nutzen, können so ohne fremde Hilfe in den E-Commerce einsteigen.

Die Individualisierung ist dennoch in großem Umfang möglich, anhängig davon, wie viel Zeit und Ressourcen investiert werden. Gleichzeitig gelangen Unternehmen so sehr schnell und günstig an einen Onlineshop, der alle Anforderungen an den professionellen E-Commerce erfüllt. Selbst die Zahlungsabwicklung lässt sich an den IT-Dienstleister outsourcen. Auf diesem Weg können kleine Händler sogar Zahlungen per Kreditkarte und von anderen Finanzdienstleistungen entgegennehmen, ohne diese Lösungen selbst implementieren zu müssen. Das ermöglicht es, eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen.

Waren über Plattformen von Drittanbietern anbieten

Weiterhin entscheiden sich Händler mitunter gegen einen eigenen Onlineshop und bieten die Waren ausschließlich über Verkaufsplattformen von Drittanbietern an. Zu den bekanntesten im deutschsprachigen Raum gehören Amazon und eBay.

Das Fulfillment via Amazon hat Vor- und Nachteile. So entstehen laufend Kosten für die Einlagerung der Ware im Logistikzentrum von Amazon. Diese Kosten hängen auch von der Dauer der Einlagerung ab, sodass Ladenhüter die Aufwendungen enorm in die Höhe treiben können. Darüber hinaus sind Provisionen fällig, sodass Verkäufe eventuell weniger rentabel sind.

Außerdem müssen sich Händler an die Regeln und Vorgaben der Plattformen halten. Diese können sich zudem jederzeit verändern, was das eigene Geschäft beeinflusst. So hat Amazon den Mindestbestellwert im Jahr 2023 erhöht oder erlaubt den internationalen Versand von bestimmten Waren nicht.

Ein Faktor ist auch die Abhängigkeit von der Verkaufsplattform. Beim Verkauf über externe Anbieter sind die Möglichkeiten, sich selbst zu präsentieren, eingeschränkt. Zwar locken Plattformen wie eBay oder Amazon einen großen Kundenstamm an, dieser identifiziert sich jedoch nicht mit dem Verkäufer, sondern dem Markennamen der Plattform.

Text: red