Poller (wie hier an der Holzmarktstraße) schützen Radfahrer auf dem neuen Radfahrstreifen am Tempelhofer Damm. Bild: IMAGO/Snapshot
Poller (wie hier an der Holzmarktstraße) schützen Radfahrer auf dem neuen Radfahrstreifen am Tempelhofer Damm. Bild: IMAGO/Snapshot

Der Tempelhofer Damm soll sicherer für Radfahrer werden. Zwischen Alt-Tempelhof und Ullsteinstraße wurde ein geschützter Radfahrstreifen angelegt. Am 21. Oktober wird er offiziell übergeben.

„Der geschützte Radfahrstreifen wird die Verkehrssicherheit auf diesem Abschnitt deutlich verbessern“, heißt es aus dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.

Der neue Radfahrstreifen hat aber auch Kritik auf sich gezogen. Anwohner und Gewerbetreibende stören sich daran, dass durch das Vorhaben etliche Parkplätze wegfallen.

Die Einweihung der neuen Radverkehrsanlage wird für 12 Uhr angekündigt. Mit dabei am Rathaus Tempelhof, Tempelofer Damm 165, sind  Verkehrssenatorin Bettina Jarasch und Bezirksstadträtin Saskia Ellenbeck (beide Grüne).

Vor Jahren beschlossen

Bereits 2017 hatte das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, bekräftigt durch einen Einwohnerantrag, beschlossen, dass am Tempelhofer Damm zwischen Ullsteinstraße und Alt-Tempelhof eine geschützte Radverkehrsanlage entstehen soll. Damals wurde die Anlage noch als „Verkehrsversuch“ gesehen und geplant, da das Berliner Mobilitätsgesetz zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Kraft war.

Der Planungsprozess sei von einer breiten Bürgerbeteiligung begleitet worden, bei der Leitlinien zur Gestaltung und Anforderungen berücksichtigt worden seien, die jeweils für die Belange des Fuß- und Radverkehrs, für Menschen mit Beeinträchtigungen, für Schulkinder, den Handel und den Lieferverkehr wichtig sind.

Unfälle reduzieren

Im Berliner Mobilitätsgesetz ist die „Vision Zero“ als Leitbild verankert. Dies bedeutet, dass die Zahl der schwerverletzten und getöteten Unfallopfer langfristig auf ein Minimum – in der Vision: auf Null – reduziert werden soll.

Deshalb wurde die Radverkehrsanlage zum Schutz der Radfahrenden gegen das Befahren durch Kfz und gegen regelwidriges Parken auf der rund drei Kilometer langen Strecke mit rund 530 Pollern und zahlreichen Leitboys geschützt.

Nach Abschluss der Arbeiten der Leitungsbetriebe am Mariendorfer Damm werde der Radfahrstreifen in Richtung Süden bis zum U-Bahnhof Alt-Mariendorf beidseitig weitergeführt.

Weitere Informationen zur neuen Radverkehrsanlage gibt es hier.

Text: red/nm