Angesichts der Eskalation in der östlichen Ukraine solidarisiert sich der Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit den Menschen in der Partnerstadt Charkiw.
In einem Offenen Brief an Charkiws Oberbürgermeister Ihor Terechow schreibt Maren Schellenberg (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf: “Mit großer Sorge verfolgen wir die andauernde und sehr angespannte politische Lage aus dem östlichen Teil der Ukraine. Aus den täglichen Berichten und Bildern erfahren wir, wie belastend die Bedrohung eines Krieges an der ukrainischen Grenze und damit in Europa für uns alle ist. Das ist ein furchtbarer Zustand.”
Und weiter: “Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen des gesamten Bezirksamtes Steglitz-Zehlendorf, im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger und ganz persönlich möchte ich Sie unserer Solidarität versichern und hoffe, dass der politische Dialog eine Eskalation noch verhindern kann. Die Souveränität des unabhängigen ukrainischen Staates steht für uns außer Frage.”
Zeichen für Zusammenhalt
Ganz besonders liegt Schellenberg am Herzen, dass der im Spätsommer geplante, aufgrund der Pandemie mehrfach verschobene Besuch junger Musikerinnen und Musiker aus Charkiw in Steglitz-Zehlendorf stattfindet. Die Schülerinnen und Schüler der Leo-Borchard-Musikschule würden der Begegnung und den geplanten Konzerten entgegenfiebern. “Ich hoffe, dass der Besuch nicht erneut gefährdet ist und wir damit gemeinsam ein deutliches Zeichen für unseren Zusammenhalt setzen können”, so Schellenberg.
Die Partnerschaft mit der zweitgrößten Stadt der Ukraine, die rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt im Nordosten des Landes liegt, besteht seit 1990. Zusammen mit Charlottenburg-Wilmersdorf sei Steglitz-Zehlendorf der einzige Berliner Bezirk, der eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt unterhält, heißt es aus der Verwaltung.
Text: red/nm