Die Geschichte der Villa reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Bild: BA Steglitz-Zehlendorf
Die Geschichte der Villa reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Bild: BA Steglitz-Zehlendorf

Eines der ältesten Gebäude am Teltower Damm erstrahlt im neuen Glanz: Die Arbeiten an der „Hochzeitsvilla“ in Zehlendorf sind abgeschlossen.

An dem denkmalgeschützten Gebäude am Teltower Damm 10, besser bekannt als „Hochzeitsvilla“, waren seit August 2021 umfangreiche Dacharbeiten durchgeführt worden. Neben der Sanierung der Stahlglas-Kuppel mit 190 Glasscheiben und der Instandsetzung der Dachfläche wurden auch die Ziergitter rekonstruiert. Zuvor hatte es an mehreren Stellen Wassereinbruch gegeben. Das teilt das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf mit.

Als das älteste Gebäude innerhalb der westlichen Randbebauung des Teltower Damms reicht die Geschichte der Villa bis ins 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1892 wurde das Haus als Wohngebäude für die Bauherrin Sidonie Scharfe errichtet. Verschiedene Baustile treffen aufeinander: Während der Eingang eher an eine italienische Loggia erinnert, ist das Dach im französischen Stil gehalten und der Giebelaufbau weist barocke Elemente auf. Seit den 1960er-Jahren gehört das Gebäude zum Standesamt Steglitz-Zehlendorf. Unter anderem finden dort Trauungen statt.

Originalgetreuer Schmuck auf dem Dach

Im Zuge der Sanierung wurde bei der Recherche ein historisches Foto des Hauses aus dem Jahr 1892 entdeckt. Auf dem Foto ist eine fein gearbeitete Dachkrönung zu sehen. Diese wurde daraufhin von den Architekten originalgetreu nachgezeichnet und von der Hofschmiede Dahlem geschmiedet, sodass sie nun wieder das Dach der Hochzeitsvilla schmückt.

Bezirksbürgermeisterin Maren Schellenberg (Grüne) ist zufrieden: „Besonders gut gefällt mir, dass dieses Baudenkmal jetzt wieder in der historischen Fassung bewundert werden kann und weiterhin ein besonderer Ort für Eheschließungen im Bezirk ist. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die erfolgreiche Umsetzung des Bauprojekts bedanken.“

Die Sanierungsarbeiten wurden planmäßig im Dezember 2022 abgeschlossen. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf circa 330.000 Euro.

Text: red