Die neuen Hinweistafeln nehmen den klassischen Stil von Gebots- und Verbotsschildern auf und ergänzen sie mit einer humorvollen Note. Bild: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Die neuen Hinweistafeln nehmen den klassischen Stil von Gebots- und Verbotsschildern auf und ergänzen sie mit einer humorvollen Note. Bild: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf

Die Kampagne „miteinanderfüreinander“ setzt sich in diesem Jahr für mehr Rücksicht an Seen in Steglitz-Zehlendorf ein.

Die Kampagne „miteinanderfüreinander“ geht in die nächste Runde. Der Auftakt der ersten Kampagne im letzten Jahr richtete sich gegen die Vermüllung der Seenkette rund um Schlachtensee und Krumme Lanke. In diesem Jahr wird sie um weitere Thematiken des Alltags im öffentlichen Raum erweitert, die immer wieder zu Nutzungskonflikten führen würden.

Insgesamt geht es um mehr gegenseitige Rücksichtnahme unter Fußgängern, Radfahrern und Menschen mit Hunden. Daran beteiligt sind der Thinktank Think SI³, die Parkläufer und der Fachbereich Grünflächen des Bezirksamts. Wie schon im letzten Jahr, werden auch in diesem Jahr Schilder aufgestellt, die Menschen unter dem Motto „Rücksicht statt Blaulicht“ zur Einhaltung bestimmter Regeln auffordern.

Achtsamkeit zählt

Dazu Bezirksstadrat Urban Aykal (Grüne): „Der Kampagnenname drückt die Kernbotschaft aus: Wir können die Herausforderungen des Alltags nur miteinander füreinander bewältigen, durch gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit. Unsere Idee ist, einige im Grünanlagengesetz verankerte Regeln klar und deutlich zu kommunizieren.“

Besucher der Seen erwartet auf den entsprechenden Hinweistafeln ein neuer Grafikstil, der wieder von Illustrator Fridtjof Kirste entworfen wurde. Dieser nimmt den klassischen Stil von Gebots- und Verbotsschildern auf, doch interpretiere diesen auf eine humorvollere, an Comics angelehnte Variante neu.

Kommunikation mit Augenzwinkern

Der neue Stil spielt damit, auf zwei Ebenen angesprochen zu werden: durch bekannte Piktogramm-Schilder, deren Informationen als offiziell wahrgenommen werden, kombiniert mit einer niedrigschwelligen Kommunikation und einem Augenzwinkern, welche die Hinweise annehmbarer machen.

Iris Uhlenbruch von Think SI3 und SI3 erklärt: „Unsere Botschaften hängen unmittelbar am Ort der Nutzungskonflikte. Notfalls sprühen wir eine Botschaft auch mal mit heißem Wasserdampf als Reverse Graffiti auf den Boden, um die Parkbesucher daran zu erinnern, dass ihre Freiheit in der Grünanlage dort aufhört, wo die Freiheit des anderen oder der anderen beginnt.“

Text: red/nm