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So könnte die geplante Fuß- und Radwegbrücke am Spree-Rad- und Wanderweg in Spandau aussehen. Visualisierung: schlaich bergermann partner

Ein wichtiger Lückenschluss im Berliner Radwegenetz: An der Spree in Spandau entsteht eine neue Brücke für Radfahrer und Fußgänger. Der Baustart ist aber noch offen.

Die künftige Fuß- und Radwegbrücke soll am Sophienwerderweg auf der Höhe des Grützmachergrabens in Spandau die Spree queren. Der Spree-Rad- und Wanderweg verläuft damit zukünftig auf der nördlichen Uferseite direkt am Fluss bis zur Mündung in die Havel. Das teilt das landeseigene Unternehmen infraVelo mit.

Derzeit bricht der Radfernweg am Wiesendamm ab, für Radfahrer und Fußgänger geht es danach nur über einen Umweg entlang der viel befahrenen Straße Freiheit bis zur Havel. Die neue Brücke verbessere zugleich die Verbindung zwischen Spandau und Westend in Charlottenburg-Wilmersdorf.

„Ein großer Gewinn für Berlin“

Katja Krause, Geschäftsführerin von infraVelo: „Mit der neuen Brücke für Radfahrer und Fußgänger kommt der lang ersehnte Neubau des Spree-Rad- und Wanderwegs in Spandau einen entscheidenden Schritt voran. Sie wird ein großer Gewinn für Berlin.“

Der Vorplanungsentwurf sieht eine Bogenbrücke vor, die im Vergleich von fünf Varianten am besten abschnitt. Sie ermögliche für die Spannweite von rund 75 Metern eine nachhaltige und dauerhafte Bauweise. „Auch bei der Umweltverträglichkeit bekam die Bogenbrücke die beste Bewertung, weil sie die Natur am wenigsten beeinflusst.“

Die Vorplanungsunterlagen zur Brücke werden derzeit von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz geprüft. Im Anschluss wird die sogenannte Entwurfsplanung erstellt, in der die Brücke und die Rampen detailliert berechnet und beplant werden.

Ziel ist, Mitte 2022 die Genehmigungsunterlagen bei der Planfeststellungsbehörde einzureichen. Der Zeitpunkt für den Baubeginn könne derzeit noch nicht festgelegt werden.

Der längste Radfernweg im Osten

Der Spree-Rad- und Wanderweg ist mit 360 Kilometern einer der längsten Radfernwege im Osten Deutschlands und führt von den Quellen der Spree in Sachsen durch Brandenburg nach Berlin. Im Berliner Stadtgebiet ist er weitestgehend barrierefrei nutzbar. Der Lückenschluss und damit der Ausbau beziehungsweise die Fertigstellung des westlichen Teils wurde vom Abgeordnetenhaus von Berlin im Februar 2018 beschlossen.

Die Planung und Umsetzung der Abschnitte zwischen der Eisenbahnbrücke Jungfernheide bis zur Mündung der Spree in die Havel wurde 2018 vom Senat sowie den Bezirksämtern Charlottenburg-Wilmersdorf und Spandau an infraVelo übertragen. 

Text: red, Visualisierung: schlaich bergermann partner