Eigentlich sollte die Stammstrecke der Heidekrautbahn bereits in diesem Jahr reaktiviert werden. Doch die Planungen gehen nur langsam voran.
In naher Zukunft soll die Stammstrecke der Berliner Heidekrautbahn reaktiviert werden. Im ersten Schritt werden dafür die baulichen Anlagen zwischen Brandenburg und Wilhelmsruh auf den aktuellen Stand gebracht beziehungsweise neu errichtet. Für diesen Bereich läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren, „sodass zeitnah die Umsetzung erfolgen kann“, wie es in der Senatsantwort auf eine Anfrage des Abgeordneten Torsten Hofer (SPD) heißt.
Eigentlich sollte die Umsetzung ursprünglich bereits in diesem Jahr erfolgen, später war von Ende 2024 die Rede. Im vergangenen Spätsommer berichtete der Tagesspiegel dann, dass auch dieser Termin unsicher sei. Einen konkreten Startzeitpunkt der Bauarbeiten nennt der Senat nicht. Der zweite Schritt der Baumaßnahme sieht dann eine Verlängerung der Strecke von Wilhelmsruh bis Gesundbrunnen vor.
Lückenschluss erst in 2032
Bis dieser „Lückenschluss“ verwirklicht wird, werden aber noch einige Jahre vergehen. „Verlässliche Angaben zum Umsetzungszeitraum für die einzelnen Schritte können heute noch nicht gemacht werden. Diese hängen stark vom Verlauf der Planungsarbeiten, der erforderlichen Durchführung der Planrechtsverfahren sowie der Finanzierungssicherung für die drei einzelnen Planungsstufen sowie der eigentlichen Bauausführung ab. Nach aktuellem Planungsstand gehen wir von einer Inbetriebnahme des Lückenschlusses in 03/2032 aus“, teilt die zuständige Deutsche Bahn mit. In den anfänglichen Planungsunterlagen war noch von 2030 die Rede.
Die Bahn rechnet mit Kosten von 90 Millionen Euro für die Verlängerung bis nach Gesundbrunnen. Schon einige Jahre vorher, in 2026, soll übrigens die Fertigstellung der neuen ICE-Abstellanlage am S-Bahnhof Schönholz erfolgen. Ab dann sollen dort, nur wenige Kilometer vom Bahnhof Gesundbrunnen entfernt, ICE-Züge gewartet werden.
Norden besser anbinden
Die Heidekrautbahn soll als zusätzliche Nahverkehrsverbindung im direkten Berliner Umland vor allem für Anwohner des Märkischen Viertels, aber auch aus Rosenthal und Blankenfelde eine Verbesserung bringen. Die Verlängerung ist eines von acht Vorhaben im Rahmen des Berlin-Brandenburger Bahn-Infrastrukturprojekts i2030.
Text: kr/red