Emine Demirbüken-Wegner
Emine Demirbüken-Wegner ist Reinickendorfs neue Bezirkschefin. Bild: IMAGO/Agentur Baganz

Mit 39 Ja- und neun Nein-Stimmen wurde die CDU-Politikerin Emine Demirbüken-Wegner am Mittwochabend zur neuen Bezirkschefin von Reinickendorf gewählt. Sie ist erst die zweite Frau, die dieses Amt in Reinickendorf antritt.

Bei der Abstimmung im Bezirksparlament hatte es zudem fünf Enthaltungen gegeben. Die 61-Jährige löst damit Uwe Brockhausen (SPD) ab, der künftig wieder stellvertretender Bezirksbürgermeister ist – ein Amt, das er bereits vor 2021 ausgeübt hatte.

Die CDU war bei der Wiederholungswahl am 12. Februar als Wahlsieger hervorgegangen und hatte somit das Vorschlagsrecht für den Bürgermeisterposten. Die personelle Zusammensetzung des Bezirksamtes hat sich ansonsten nicht geändert. „Für die CDU verantworten künftig Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner die Bereiche Finanzen, Personal und Bürgerdienste, Harald Muschner Bildung, Sport, Kultur und FM (Facility Management) sowie Julia Schrod-Thiel Ordnung, Umwelt und Verkehr. Korinna Stephan (B‘90/Grüne) leitet die Abteilung Stadtentwicklung. Die beiden SPD-Stadträte Uwe Brockhausen (Soziales und Gesundheit) und Alexander Ewers (Jugend und Familie) komplettieren das Bezirksamtsteam“, heißt es nach der Wahl von der CDU-Fraktion im Bezirk.

Erste türkisch-stämmige Bürgermeisterin

„Ich bedanke mich sehr für die überwältigende Unterstützung seitens der Wählerinnen und Wähler sowie für das Vertrauen der Bezirksverordneten, unser schönes Reinickendorf in den nächsten Jahren führen zu dürfen. Eine moderne und bürgernahe Verwaltung steht dabei ganz oben auf der Agenda. Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen, die daran mitwirken wollen“, sagt die neue Bezirksbürgermeisterin.

Glückwünsche kamen nach der Wahl unter anderem von der FDP im Bezirk. Gleichzeitig fordert sie mehr Engagement in den Bereichen Wohnungsbau und Vereinsvielfalt: „Anders als in der Vergangenheit wird sie darum Lösungen für die Unterbringung von Geflüchteten im Bezirk, etwa aus der Ukraine, aufzeigen müssen. Auch muss der Sport und Schwimmunterricht mit seiner gesamten Vereinsvielfalt Berücksichtigung finden. Und schließlich darf Reinickendorf nicht länger Schlusslicht beim Wohnungsneubau in Berlin sein, es braucht mehr Wohnraum für die wachsende Stadt“, so der Bezirksverordnete David Jahn.

Demirbüken-Wegner ist nach Marlies Wanjura (CDU) erst die zweite Frau an der Spitze der Reinickendorfer Verwaltung und die erste türkischstämmige.

Text: red