Ende des Jahres 2024 sollen die neuen Kleingartenparzellen fertig sein. Bild: Getty Images Plus/iStock/Miriam Doerr
Ende des Jahres 2024 sollen die neuen Kleingartenparzellen fertig sein. Bild: Getty Images Plus/iStock/Miriam Doerr

An der Hansastraße in Weißensee wird eine Kleingartenanlage geschaffen. Viele Bäume müssen weichen. Anwohnern stehen Beeinträchtigungen bevor.

In Vorbereitung des Neubaus einer Kleingartenanlage auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei und der Grünfläche an der Hansastraße 173 in Weißensee beginnen in Kürze Arbeiten zur Beräumung sowie die Herrichtung der Fläche, heißt es aus dem Bezirksamt Pankow.

In der kommenden Woche starten Fäll- und Rodungsarbeiten. Im Frühjahr beginnt der Abriss der Lauben, Zäune und sonstigen Aufbauten. Ab dem Sommer seien umfangreiche Bodenarbeiten erforderlich. Die Herrichtung der neuen Kleingartenanlage und der Bau einer Lärmschutzwand entlang der Hansastraße und Giersstraße schließe unmittelbar an den Rückbau an. Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein.

Insgesamt werden 124 Bäume gefällt, vorwiegend Ahorn, Weiden sowie Obst- und Nadelbäume. „Die Fällungen sind wegen des Austauschs von belasteten Boden zugunsten der kleingärtnerischen Nutzung notwendig sowie aufgrund von Geländeanpassungen zur Herstellung der Lärmschutzwand und der zukünftigen Parzellen“, wird mitgeteilt.

124 Bäume verschwinden

Zudem seien viele Bäume, insbesondere die Obstbäume, in Folge der Überalterung stark geschädigt. Alle verbleibenden Bäume und Gehölze werden während der Baudurchführung geschützt.

Nach Abschluss der baulichen Maßnahmen werden circa 15 Bäume in Einzelstellung sowie als Ergänzung bestehender Gehölzflächen neu gepflanzt. In Ergänzung dessen wird die Pflanzung von Obstbäumen im Zuge des Bebauungsplanverfahrens 3-53 verbindlich festgesetzt und mit der späteren Nutzung als Kleingartenanlage realisiert.

Fledermäuse ziehen um

In Abstimmung mit dem Amt für Umwelt- und Naturschutz werden 77 Ersatzquartiere für Höhlenbrüter und Fledermäuse an Bäumen und Gebäuden geeigneter Standorte in der unmittelbaren Nähe angebracht. Die geplanten Kosten für Rückbau und Neuanlage belaufen sich auf rund 4.370.000 Euro. 

Text: red/nm