Rio Korn
Sosah die Fotografin Lynn Schwabe den Punkmusiker RIO. Bild: Brotfabrik/Lynn Schwabe

Ab 26. Januar wird im Rathaus Pankow die Ausstellung „RIO – Ein Leben in Weißensee“ präsentiert. Gezeigt werden Fotos von und mit dem 2021 verstorbenen Punkmusiker und Fotografen Rio Korn.

Eine Ausstellung, in der der 2021 verstorbene Weißenseer Punk-Musiker Robert „Rio“ Korn in Fotografien von Lynn Schwabe, Viviane Wild und Micha Winkler facettenreich porträtiert wird, zeigt das Bezirksamt Pankow bis zum 14. April in Kooperation mit der BrotfabrikGalerie im Rathaus Pankow, Breite Str. 24a-26.

Jetzt schon besichtigen

Die Ausstellung kann bereits jetzt montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr in der ersten Etage des Rathauses besichtigt werden. Die Eröffnung findet am 26. Januar, 18 Uhr, im Beisein des Bezirksbürgermeisters Sören Benn (Linke) statt.

Wer war Rio Korn?

Robert „Rio“ Korn war und ist mehr als eine Kiezlegende und ein Weißenseer Urgestein.
Seit 1991 begeisterte er als Frontmann mit der Punk-Band „No Exit“ in über 500 Liveauftritten das Publikum und inspirierte als Bühnentechniker und Beleuchtungschef der BrotfabrikBühne jahrelang Gäste und Kollegen.


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Das Bühnenprogramm des Kulturzentrums prägte er unter anderem auch mit dem regelmäßigen „Abend in der Kneipe“. Rios Lebensweg bot Stoff für das Theaterstück „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“, in dem Autor Willi van Hengel und Regisseur Jens Heuwinkel seine Lebensgeschichte vor, während und nach der Wende verarbeiteten (2018).

Erfolgreiche Auftritte

1969 wurde Robert Korn in Dresden geboren und lebte ab seinem zweiten Lebensjahr in Weißensee. In den 1980ern entdeckte er den Punk für sich. Er machte eine Lehre als Druckformenhersteller beim Neuen Deutschland. Nach der Wende versuchte er sich als Selbstständiger, verschuldete sich, bezog Hartz IV und arbeitete in verschiedenen Fördermaßnahmen. Nach seinem erfolgreichen Auftritt bei „Wer wird Millionär” (2014) wurde er wieder schuldenfrei. Dem Punk und seinem Kiez blieb er treu. Im März 2021 verstarb Rio Korn unerwartet und hinterließ seine beiden Töchter.

2021 wurde an das Bezirksamt Pankow die Idee herangetragen, Rio Korn eine Fotoausstellung zu widmen. Mit engagierter Unterstützung durch das Team der BrotfabrikGalerie konnte der Kontakt zu den Fotografen hergestellt und die Idee umgesetzt werden.

Die Berliner Fotografin Lynn Schwabe schuf eindrucksvolle Porträts des (privaten) Menschen im Berliner Umfeld und auf Reisen. Viviane Wild, ebenfalls aus Berlin, porträtierte Rio anlässlich der Uraufführung des Theaterstücks „De Janeiro – ein Punk ertrinkt in Weißensee“ in der Brotfabrik. Ein Schwerpunkt des Berliner Fotografen Micha Winkler, der im Oktober 2022 unerwartet verstarb, war die zeitgenössische Musik – insbesondere Jazz und Punk. Über Jahre dokumentierte er in den 1990ern die Auftritte von „No Exit“.

Weitere Infos: https://www.berlin.de/ba-pankow/rathaus-galerie.

Text: Redaktion