Die neuen Solaranlagen werden auf Schuldächern installiert. Symbolbild: IMAGO/Christian Ohde
Die neuen Solaranlagen werden auf Schuldächern installiert. Symbolbild: IMAGO/Christian Ohde

Das Bezirksamt Neukölln hat bei den Berliner Stadtwerken sein zweites solares Bezirkspaket in Auftrag gegeben. 

Mit zwölf Anlagen und einer Gesamtleistung von 1,5 Megawatt-Peak sei es das bislang berlinweit größte derartige Paket. Zugleich habe Neukölln mit den Stadtwerken die Installierung von 65 Wärmepumpen zur Ablösung öl- oder gasbetriebener Heizungen in den bezirkseigenen Gebäuden vereinbart, heißt es aus der Verwaltung.

Jede neue Solaranlage mache sich dreifach bezahlt: im bezirklichen Etat durch langfristig berechenbare Preise, in der Klimabilanz und – vor einem Jahr noch undenkbar – auch in der Versorgungssicherheit.

Die neuen Anlagen entstehen an diesen Standorten:

  • Fünf Anlagen auf dem Campus Rütli – CR2, Rütlistraße 7, 9, 35 und 41
  • Hans-Fallada-Schule, Harzer Straße 73
  • Adolf-Reichwein-Schule, Sonnenallee 188
  • Schliemann-Grundschule, Groß-Ziethener Chaussee 73
  • Grundschule in der Köllnischen Heide, Hänselstraße 6
  • Theodor-Storm-Grundschule, Hobrechtstraße 76
  • Hannah Ahrendt Gymnasium, Elfriede-Kuhr-Straße 17
  • Karlsgarten-Grundschule, Karlsgartenstraße 7

Die Berliner Stadtwerke haben mit der Umsetzung eines ersten Solarpakets seit dem Jahr 2021 bereits neun Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 439 Kilowatt-Peak auf den Dächern von Schulen und Verwaltungsgebäuden in Neukölln errichtet, so das Bezirksamt. Zusammen mit dem neuen Paket ergibt das eine Gesamtleistung von rund 1,9 Megwatt-Peak.

Wärmepumpen für 65 Gebäude

Zusätzlich haben der Bezirk Neukölln und die Berliner Stadtwerke vereinbart, bis 2030 insgesamt 65 fossil beheizte Gebäude mit umweltfreundlichen Wärmepumpen auszustatten und damit die Heizung und Warmwassererzeugung energetisch zu optimieren, die in Berlin fast die Hälfte aller CO2-Emissionen verursacht.

Eine entsprechende Vereinbarung beschreibt, dass diese Vorhaben ähnlich wie bei den Solaranlagen zu konkreten Paketen gebündelt und möglichst mit vor Ort erzeugter Solarenergie kombiniert werden sollen. Außerdem werde jeweils die Einbeziehung weiterer Energieeffizienzmaßnahmen wie Solarthermie, dezentrale Warmwasseraufbereitung oder hydraulischer Abgleich geprüft.

151 Solaranlagen in elf Bezirken

Elf Bezirke haben die Berliner Stadtwerke bisher mit solchen Solarpaketen über insgesamt 151 Anlagen mit zusammen 9,3 Megawatt-Peak Leistung beauftragt. Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen.

Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Durch den eingesparten Netzstrom kosten die Anlagen den Bezirksämtern kein zusätzliches Geld.

Darüber hinaus haben acht Berliner Bezirke mit den Stadtwerken Absichtserklärungen über den Bau von mehr als 430 Solaranlagen auf bezirkseigenen Gebäuden mit einem Gesamtumfang von fast 30 Megawatt-Peak unterzeichnet.

Grüne Energieprojekte

Seit ihrer Gründung 2014 haben die Berliner Stadtwerke, eine Tochtergesellschaft der Berliner Wasserbetriebe, mehr als 113 Millionen Euro in grüne Energieprojekte investiert. Rund 40 Prozent der in Berlin installierten Solarleistung wurden in den letzten Jahren allein durch die Berliner Stadtwerke errichtet. 

Text: red