Bild: Sasha Andrusyk

Lesung und Gespräch: Die preisgekrönte Schriftstellerin Katja Petrowskaja ist am 23. März im Refugio Berlin zu erleben. Die Einnahmen gegen an die Unicef-Nothilfe für ukrainische Kinder.

Katja Petrowskaja liest aus ihren Büchern „Vielleicht Esther“ und „Das Foto schaute mich an“. Die Autorin wurde 1970 in Kiew geboren und ist Trägerin des Menschenrechtspreises der Gerhart-und-Renate-Baum-Stiftung. Seit Ende der 90er-Jahre lebt sie mit ihrer Familie in Berlin.

Für ihr erstes Buch „Vielleicht Esther“ erhielt die auf Deutsch schreibende Journalistin und Autorin 2013 den Ingeborg-Bachmann-Preis und stand 2014 auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. „Vielleicht Esther“ wurde in 30 Sprachen übersetzt. In den Geschichten begibt sich Petrowskaja mit Dokumenten und Fotografien auf die Suche nach dem Leben und Sterben ihrer jüdischen Vorfahren in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie verfolgt Spuren in Kiew, Berlin, Warschau und Mauthausen. 

Vom Konflikt gezeichnet

Wurde bereits die Veröffentlichung des ersten Buches vom Euromaidan und der Annexion der Krim überschattet, ist ihr 2022 erschienenes Werk „Das Foto schaute mich an“ vom seit neun Jahren andauernden Konflikt in der Ukraine gezeichnet. Aber
es geht um viel mehr. „Die Assoziationen und Gedanken, die sie zu ausgewählten Fotos entwickelt, gehen in alle Richtungen“, heißt es in einer Ankündigung der Veranstaltung, zu der Unicef Berlin einlädt. „Persönliche Erinnerungen, politische Fragestellungen und philosophische Betrachtungen mischt sie auf faszinierende Weise mit tiefen Emotionen und wortstarker Poesie.“

im anschließenden Gespräch geht es um die Macht der Bilder und über den Krieg in der Ukraine Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.

Das Refugio Berlin in Neukölln, Lenaustraße 3-4,  ist ein Projekt der Berliner Stadtmission. Dort leben und arbeiten seit dem Sommer 2015 Menschen, die eine neue Heimat und ein neues Leben suchen. Dienstags von 10 bis 12 Uhr bietet das Café neuen Geflüchteten in Berlin kostenlosen Kuchen und Kaffee an.

Hilfe für Kinder ausgeweitet

Unicef arbeitet seit vielen Jahren in der Ukraine. Nach dem Beginn der russischen Invasion am 24. Februar 2022 weitete die Organisation die humanitäre Hilfe gemeinsam mit einem großen Netzwerk von Partnern stark aus und stabilisierte die Grundversorgung der Kinder, beispielsweise in den Bereichen Gesundheit, Wasserversorgung und Bildung. Die Hilfsprogramme werden von Spenden finanziert.

Text: red/nm