Nachrichten sollen hier und da für Freude sorgen. Bild: iStock/Getty Images Plus/AntonioGuillem
Nachrichten sollen hier und da für Freude sorgen. Bild: iStock/Getty Images Plus/AntonioGuillem

In der Kolumne „Schlager der Woche“ beschäftigen sich unsere Kollegen von Schlager Radio (in Berlin u.a. auf 106,0 UKW) mit dem aktuellen Stadtgeschehen.

Von Oliver Dunk, Geschäftsführer von Schlager Radio (u.a. 106,0 UKW).

Wir alle haben die Nase voll von schlechten Nachrichten. Corona, Ukrainekrieg, Energiepreise. Wie soll man dabei noch gut gelaunt sein? Das alles schlägt voll auf’s Gemüt. Radio, TV, Web und Zeitungen zu meiden, wäre die schlechteste Strategie.

Das Gute interessiert doch keinen

Fies, wenn Medien lieber die „Bad News“ bringen. Das gute interessiert doch keinen, das ist langweilig und normal. Quatsch! Wenn wegen der Energiekrise die Bäcker vor der Pleite stehen, weil sie nicht mehr wissen, wie sie das Gas für die Öfen bezahlen sollen, ist das einen Bericht wert.

Aus der Reihe der Handwerksbetriebe, die zu Recht die Entwicklung beklagen und an der Preisschraube drehen, springt der Potsdamer Bio-Bäcker Fahland raus und erklärt mutig: „Ich gebe eine Preisgarantie bis Ende Dezember. Meine Kunden, die uns in der Corona-Krise treu geblieben sind, bekommen etwas zurück.“ Super, endlich eine gute Nachricht! Genau das hat sein Presse-Mann letztlich einer Redakteurin des Gebührenfunks mitgeteilt. Die Reaktion: „Wenn’s dem Bäcker schlecht geht, ist es ein Thema. Aber so, nein! Das ist ja Werbung”, meint die Journalistin. Wie verrückt ist diese Medienwelt, in der die schlechte Nachricht mehr wiegt als die gute Botschaft.

Knüppel der Schleichwerbung

Insbesondere dann, wenn der Knüppel der Schleichwerbung rausgeholt wird und damit positive Aktionen unter den von uns allen bezahlten Redakteurstisch fallen. Es gibt einige solcher Beispiele. So spendierte der Außenwerber Wall viele Jahre die sprudelnden Brunnen in Berlin. Auch hier wurde es im TV-Bericht tunlichst vermieden, den Namen des Sponsors zu nennen. Kurioserweise wäre die Meldung, dass es keine Unterstützung mehr gibt, wohl mit Nennung der Firma erfolgt.

Wir wollen positive Nachrichten

Mut und Engagement, positive Nachrichten, das ist es, was wir lesen, hören und sehen wollen. Es gibt viele Helden des Alltags. Unternehmer, Ehrenamtliche, Menschen wie Sie, die Gutes tun. Geben wir Ihnen mehr Platz in den Medien.

Ich glaube an das Gesetz der Resonanz. Nicht nur das Schlechte kommt zurück sondern auch das Positive.