Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) spricht bei einem Landesparteitag.
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) spricht bei einem Landesparteitag. Foto: Paul Zinken/dpa/Archivbild

Berlin (dpa/bb) – Berlins bisheriger Kultursenator Klaus Lederer will sich nach dem Ende seiner Amtszeit aus der Spitzenpolitik zurückziehen. «Ich bin nicht derjenige, der die Zukunft der Partei verkörpert», sagte der Linke-Politiker dem «Tagespiegel» im Interview. Seine Landespartei müsse nun Menschen nach vorne stellen, mit denen man die Berlin-Wahl 2026 gewinnen wolle. «Ich war elf Jahre Landesvorsitzender, sechseinhalb Jahre Kultursenator und Bürgermeister. Das war eine lange Zeit auf der Überholspur», sagte der Linke-Politiker in dem Interview. Er gehe schwermütig aus dem Amt, aber ohne Groll.

Der 49-Jährige erklärte, Kultursenator sei «der beste Job», aber auch die Arbeit als Regierender Bürgermeister hätte ihn gereizt. «Kulturpolitik ist teils sehr kleinteilig – was auch Spaß macht -, aber das Makromanagement der Stadt hätte ich spannend gefunden.» Deshalb hätte er sich gewünscht, dass es der Bundespartei besser gehe. «Ich sehe da gerade nicht, wie es besser werden soll. Die Hoffnung gebe ich trotzdem nicht auf.»

Lederer will nun im Berliner Abgeordnetenhaus zunächst den Platz als Abgeordneter einnehmen. «Nach einiger Zeit im Abklingbecken werde ich mich dann mal umschauen… nach inhaltlichen Projekten und weniger nach Amtsverantwortung!»