Spielerinnen vom SC Potsdam feiern ihren Erfolg.
Spielerinnen vom SC Potsdam feiern ihren Erfolg. Foto: Tom Weller/dpa

Potsdam (dpa) – Die Spielerinnen führten Freudentänze auf, Trainer Guillermo Naranjo Hernandez schloss seine Kapitänin Laura Emonts ganz fest in die Arme. Erleichterung allenthalben beim SC Potsdam: Die Mannschaft steht nach dem 3:0 (30:28, 25:21, 25:22)-Heimsieg gegen den Schweriner SC zum zweiten Mal in Folge im Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft. «Das ist ein unbeschreibliches Gefühl», jubelte SCP-Mittelblockerin Anastasia Cekulaev beim Fernsehsender Sport1, nachdem ihr Team am Mittwoch die Halbfinalserie im Modus Best-of-three mit 2:0 Siegen vorzeitig beendet hatte. 

In der Neuauflage des Vorjahres-Endspiels treffen die Brandenburgerinnen nun auf Titelverteidiger MTV Stuttgart. Gespielt wird die Serie im Modus Best-of-five, wer zuerst drei Siege hat, ist Meister. Die erste Partie findet bereits am Dienstag (19.00 Uhr) in Stuttgart statt. In der zweiten Begegnung am 6. Mai haben die Potsdamerinnen Heimrecht.

Der SC Potsdam geht als krasser Außenseiter ins Finale, fühlt sich in dieser Rolle aber pudelwohl. «Ich habe großes Vertrauen in die Spielstärke unseres Kaders. Wir haben schon mehrfach bewiesen, dass wir auch mega-gut Volleyball spielen können», meint Cekulaev. Abgehakt ist, dass die Brandenburgerinnen im letzten Drittel der Bundesliga-Hauptrunde eine Schwächephase durchmachten. «Genau zum richtigen Zeitpunkt sind wir jetzt wieder in der Form, die man in den Playoffs braucht», freut sich Trainer Hernandez.

Ihre Steh-Auf-Mentalität stellte die Mannschaft gerade im Halbfinale unter Beweis. Dreimal waren die Potsdamerinnen zuvor in dieser Saison schon gegen Schwerin angetreten, dreimal hatten sie verloren. Im Halbfinale kam die Kehrtwende: Engagiert, konzentriert und mutig gingen die SCP-Spielerinnen die Aufgabe an. Sie eroberten sich am vergangenen Samstag beim mit 3:2 gewonnenen Tiebreak-Krimi in Schwerin verlorenes Selbstvertrauen zurück, um dann vier Tage später den Einzug ins Finale perfekt zu machen.

«Respekt für Potsdam: Sie haben wirklich gut gespielt», gab Schwerins Trainer Felix Koslowski zu, haderte aber: «Wir konnten nicht auf das gewohnte Personal zurückgreifen.» Alle drei Diagonalangreiferinnen bei Schwerin fielen verletzt oder erkrankt weitgehend aus, darunter auch die zu den wertvollsten Kräften des Teams zählende Tutku Yüzgenc.