Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin der Grünen, erhielt eine Morddrohung. Bild: IMAGO / Metodi Popow
Bettina Jarasch, Spitzenkandidatin der Grünen, erhielt eine Morddrohung. Bild: IMAGO / Metodi Popow

Im Büro der Grünen-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses ist ein Drohbrief gegen Spitzenkandidatin und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch eingetroffen – mit einer Revolverpatrone im Briefumschlag. 

Grüne-Spitzenkandidatin und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch hat am Donnerstag eine Morddrohung per Brief erhalten. Der Staatsschutz des Landeskriminalamtes soll ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung führen. Medien berichteten über den Drohbrief.

Revolverpatrone im Briefumschlag

Die Polizei wollte vorerst keine Angaben zu dem Vorfall machen. In einem Instagram-Post der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey hieß es aber, dass auch auch eine Revolverpatrone im Briefumschlag gewesen sei. Der Brief soll nach einigen Beleidigungen mit der Formulierung «Jetzt bist du tot» enden.  Darüber berichtete die Berliner Zeitung. Es gebe Hinweise, die darauf hindeuteten, dass der Absender aus dem Stadtteil Wilmersdorf kommen könnte.

Giffey zeigt sich auf Instagram entsetzt

„Ich bin entsetzt und erschüttert darüber, zu welchen Mitteln gegriffen wird, um Menschen, die sich politisch engagieren, anzugreifen. Menschen, die ihr gesamtes Leben, ihre Kraft und ihren ganzen Einsatz einbringen, um unsere Stadt und unser Land ein Stück besser zu machen. Man kann immer darüber streiten, ob ein politischer Weg richtig ist. Man kann und sollte darüber kontrovers diskutieren. Aber jemanden wegen seiner politischen Überzeugungen mit Hass, Hetze, Gewalt und Drohungen zu überziehen – das überschreitet jede Grenze. Ich habe keinerlei Verständnis dafür und verachte ein solches Verhalten. Meine volle Solidarität gilt in dieser Situation meiner Kollegin Bettina Jarasch“, postete Giffey gestern auf Instagram.

CDU, SPD und Grüne in Berlin sind in Gesprächen über eine mögliche Regierungsbildung. Nächste Woche sollen sie fortgesetzt werden. Schon für kommenden Montag ist ein zweites Treffen mit der SPD geplant, für Mittwoch dann eines mit den Grünen.

Text: dpa/sara