Potsdam (dpa/bb) – In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind weniger Geflüchtete in den Brandenburger Kommunen aufgenommen worden als rechnerisch pro Monat prognostiziert. Von Januar bis März seien nach Daten der Zentralen Ausländerbehörde 3522 Menschen aus dem Personenkreis des Landesaufnahmegesetzes in die Kommunen gekommen, teilte das Sozialministerium auf Anfrage mit. Im Januar waren es 849 Aufnahmen, im Februar wurden 1272 Flüchtlinge in den Kommunen aufgenommen und im März waren es 1401. In diesem Jahr werden für Brandenburgs Kommunen fast 26.000 Geflüchtete erwartet, etwa so viele wie im Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise 2015. Pro Monat entspricht das einer Zahl von rund 2150 Geflüchteten.

Die Kommunen haben bereits mehrfach signalisiert, dass ihre Aufnahmekapazität erschöpft sei. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung will sie deshalb entlasten. Dazu gehören mehr Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen und die Schaffung einer kommunalen Übergangseinrichtung für Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive, die für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden sollen. Die Kreise, Städte und Gemeinden dringen jedoch unter anderem auf mehr Finanzmittel für Schulen und Kitas.