Neukölln plant Spielstraßen auf Zeit

Sechs Straßen sollen zu Spielstraßen auf Zeit werden. Das Bezirksamt setzt dabei auf das ehrenamtliche Engagement der Anwohner. 

Was Friedrichshain-Kreuzberg bereits vorgemacht hat, findet nun auch in anderen Bezirken Anklang. Wie das Bezirksamt Neukölln mitteilt, ist geplant, mehrere Straßen zu temporären Spielstraßen zu erklären. Ab Pfingsten und vorerst bis Herbst sollen diese dann an Sonn- und Feiertagen, zwischen 13 und 19 Uhr, gesperrt sein. „In Corona-Zeiten benötigen Kinder und Jugendliche mehr Platz, auch um überfüllte Spielplätze zu vermeiden“, so Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). „Wir wollen deshalb vor allem in dicht bebauten Bereichen mehr Aufenthaltsqualität schaffen und einen konkreten Beitrag zum Infektionsschutz leisten.“

Mithilfe gefragt 

Man wolle zudem Erfahrungswerte sammeln und anschließend mit den Anwohnern überlegen, ob manche der Spielstraßen dauerhaft eingerichtet werden könnten. Bewohner werden gebeten, die Spielstraßen ehrenamtlich zu betreuen. Interessierte können sich noch bis zum 24. Mai online registrieren und einen Vertrag mit dem Bezirksamt abschließen. „Unser Projekt funktioniert nur mit einer engagierten Anwohnerschaft – und ist so auch ein Beitrag für solidarische Nachbarschaft.“ 

Hier sollen Spielstraßen auf Zeit entstehen:

  • Selkestraße zwischen Schierker Straße und Nogatstraße sowie Schierker Platz (Körnerkiez)
  • Nansenstraße am Reuterplatz (Reuterkiez)
  • Schnalle zwischen dem Karl-Marx-Platz und dem Richardplatz (Richardkiez/Rixdorf)
  • Hobrechtstraße zwischen Sanderstraße und Pflügerstraße (Reuterkiez)
  • Buschrosenplatz (Britz)
  • Hüsung (Britz)

Datum: 17. Mai 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/IPON