Entwürfe für die Freizeitstätte liegen im Rathaus Neukölln aus
Das vom Bezirksamt Neukölln ausgewählte Entwurfskonzept für den Erweiterungsbau der Jugendfreizeiteinrichtung „Blueberry Inn“ und alle weiteren Ideenskizzen der Planungsbüros sind noch bis zum 14. Dezember in der Helene-Nathan-Bibliothek (Neukölln Arcaden, Karl-Marx-Straße 66, 4. OG), zu besichtigen. Die Bibliothek hat montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr, an Samstagen von 10 bis 13 Uhr geöffnet.
Probleme mit Gewalt
Im Norden Neuköllns leben besonders viele Kinder und Jugendliche. Der Bezirk hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die Ausstattung des Quartiers mit öffentlichen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Zu den geplanten Maßnahmen gehört unter anderem der Erweiterungsbau der Freizeiteinrichtung Blueberry Inn in der Reuterstraße 10 als Teil eines Gesamtkonzepts für den Straßenblock zwischen Reuterstraße und Karl-Marx-Straße. Jochen Biedermann, Stadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste, erklärt: „Im dicht besiedelten Neukölln noch Flächen für dringend notwendige soziale Infrastruktur zu finden, ist gar nicht so einfach. Ich bin deswegen sehr glücklich, dass wir nach der langen Planungsphase, dieses Neubauvorhaben endlich auf den Weg bringen können. Die Jugendarbeit im Flughafenkiez hat die besseren Bedingungen wirklich verdient.“ Gerade im Flughafenkiez habe es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit Jugendgruppengewalt gegeben. Nur wenn den Jugendlichen Alternativen zur Straße geboten werden können, bestehe auch eine Chance, sie pädagogisch zu erreichen.
Jeder Euro sei dort genau richtig eingesetzt, ergänzt Jugendstadtrat Falko Liecke. In einer europaweiten Ausschreibung haben sich Planungsbüros für die Teilnahme an einem Angebotsverfahren beworben. Aus diesem Kreis hat das Bezirksamt Neukölln vier Büros ausgewählt, Ideenskizzen zur Realisierung des Projekts abzugeben. Die Arbeitsgemeinschaft PUPJUC – ein Zusammenschluss des Architekturbüros „Partner und Partner“ mit den Landschaftsarchitekten JUCA aus Berlin – wurde nun mit der weiteren Planung beauftragt.
Förderung steht
Finanziell ist das Projekt auf 3,7 Millionen Euro veranschlagt. Bis zum Frühjahr 2022 soll der Neubau stehen. Der Bezirk wird dabei durch Fördermittel aus den Bund-Länder-Programmen Soziale Stadt und Aktive Zentren sowie Fördermitteln der EU unterstützt.
Datum: 10.12.2018, Autor: red, Bild: Thinkstock/iStock/nikkytok