Mit 280.000 Euro Bundesmitteln soll der Gedenkort für das ehemalige KZ Oranienburg neugestaltet werden. (Archivbild)
Mit 280.000 Euro Bundesmitteln soll der Gedenkort für das ehemalige KZ Oranienburg neugestaltet werden. (Archivbild) Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa

Oranienburg (dpa/bb) – Der Gedenkort für die Opfer des ehemaligen Konzentrationslagers Oranienburg soll in den kommenden zwei Jahren neu gestaltet werden. Eine rund 60 Meter lange historische Mauer ist der letzte Überrest des KZs, wie die Stadt mitteilte. Für die Neugestaltung liegt ein Entwurf vor, der in Zusammenarbeit mit einem Historiker erarbeitet wurde: Mit Bildern und Texten auf Stelen vor Mauer soll die Geschichte des Lagers, seiner Insassen und der dort zu Tode gekommenen erzählt und ihrer gedacht werden. In dem KZ wurde unter anderem der Schriftsteller und Anarchist Erich Mühsam ermordet.

Seit einiger Zeit arbeitet die Stadt auf Initiative engagierter Bürger mit der Stiftung Brandenburgischer Gedenkstätten daran, den seit DDR-Zeiten bestehenden Gedenkort neu zu gestalten, wie es weiter hieß. Schreite das Projekt planmäßig voran, könne der neugestaltete Gedenkort im Frühsommer 2026 eingeweiht werden. Für das Projekt erhält die Stadt 280.000 Euro aus dem Förderprogramm «Nationale Projekte des Städtebaus». 

Das KZ Oranienburg wurde den Angaben zufolge 1933 eingerichtet. Auf dem Gelände einer früheren Brauerei wurden vor allem politische Gegner des NS-Systems, speziell Sozialdemokraten und Kommunisten, aber auch jüdische Gefangene inhaftiert.