Aljoscha Kemlein (r) will bei Union viele Spiele absolvieren (Archivbild).
Aljoscha Kemlein (r) will bei Union viele Spiele absolvieren (Archivbild). Foto: Soeren Stache/dpa

Längenfeld (dpa) – Aljoscha Kemlein will nach seiner halbjährigen Leihe beim damaligen Fußball-Zweitligisten FC St. Pauli auch bei seinem Heimatverein 1. FC Union Berlin in der Bundesliga Akzente setzen. «Man kann erwarten, dass ich um meinen Platz in der Mannschaft kämpfe», sagte der 19 Jahre alte Mittelfeldspieler im Trainingslager im österreichischen Längenfeld, «dafür werde ich alles geben, um dem Trainer das Beste zu zeigen.»

17 Spiele hat Kemlein in der vergangenen Rückrunde für den Aufsteiger absolviert und viele Erfahrungen und Selbstbewusstsein gesammelt – vor allem auch dank Pauli-Trainer Fabian Hürzeler. «Das Training war sehr intensiv und lange, sehr fordernd. Der Trainer hat neue Ideen eingebracht, die ich davor nicht kannte», sagte Kemlein, «auch die Lösungen, die er uns zu den Spielen gegeben hat, die bleiben im Kopf. Die kann man übertragen. Die zweite Liga hat schon geholfen.»

Schnelles Wiedersehen mit St. Pauli

Ein schnelles Wiedersehen mit den Hamburgern ergibt sich bereits am zweiten Spieltag, wenn Union St. Pauli am letzten August-Wochenende im Stadion An der Alten Försterei empfängt – dann ohne Trainer Hürzeler, der zu Brighton & Hove Albion in die Premier League gewechselt ist sowie ohne den ehemaligen Unioner Marcel Hartel, der sich St. Louis in den USA angeschlossen hat. «St. Pauli darf man nicht abschreiben, bloß weil zwei Köpfe weg sind», warnte Kemlein, der sich als Box-to-Box-Spieler sieht, aber auch gerne den Ball am Fuß hat.

Kemlein selbst will sich im harten Konkurrenzkampf im Mittelfeld durchsetzen und somit auch den Wunsch von Präsident Dirk Zingler erfüllen, der gefordert hatte, dass der mehrmalige Junioren-Nationalspieler als Unioner Eigengewächs in die erste Mannschaft integriert werde. Die Forderung nimmt Kemlein, der nebenher noch ein BWL-Studium aufgenommen hat, als Motivation. «Das spornt mich an. Es ist doch ein Traum von jedem kleinen Jungen, im Männerfußball zu spielen», sagte Kemlein, schob aber gleichzeitig hinterher: «Am Ende stellt der Trainer auf, nicht der Präsident.»