Viele Menschen versterben unbemerkt und allein. Für sie findet am 25. November eine Gedenkfeier in Lankwitz statt.
Im Zeitraum von Mai 2021 bis zum November 2022 sind in Steglitz-Zehlendorf mehr als 400 Menschen einsam verstorben. Ihrer wird am 25. November, um 18 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche in Lankwitz, Gallwitzallee 4-6, frei von konfessioneller Gebundenheit gedacht.
Während der Trauerfeier werden die Namen der Verstorbenen verlesen. Zudem werden Kerzen für die über 400 Verstorbenen entzündet. Besucher der Trauerfeier haben die Möglichkeit, Blumen mitzubringen oder persönliche Gegenstände auf den Stufen zum Altarraum abzulegen.
Keine Angehörigen
Jedes Jahr sterben Menschen, die amtlich bestattet werden müssen, weil für sie keine Angehörigen ermittelt werden können oder diese die Verantwortung für die Beisetzung ablehnen. In einem solchen Fall wird die Beisetzung durch die Abteilung „Ordnungsbehördliche Bestattungen“ des Gesundheitsamtes Steglitz-Zehlendorf veranlasst.
Die Gedenkfeier für einsam Verstorbene wird in Zusammenarbeit durch das Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf mit dem Diakonischen Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf, den beiden Kirchenkreisen Steglitz und Teltow-Zehlendorf organisiert und durch weitere Partner ausgerichtet.
„Zahl macht betroffen“
„Dem Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf ist diese Gedenkveranstaltung sehr wichtig“, heißt es aus der Verwaltung. „Mehr als 400 einsam Verstorbene in weniger als zwei Jahren ist eine Zahl, die uns betroffen macht. Umso mehr begrüßen wir diesen Menschen im Rahmen der Andacht und dem Gedenken an diese Menschen.“
Sabine Hafener, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Steglitz und Teltow-Zehlendorf e. V., ergänzt: „Wir möchten den Menschen, die ohne Angehörige und Freunde beerdigt worden sind, einen würdevollen Abschied geben. Jeder einzelne Mensch ist wichtig und jede Lebensgeschichte hat einen Wert an sich. Daran möchten wir mit dieser Gedenkfeier erinnern.“
Jeder sei herzlich dazu eingeladen, sich diesem Gedenken anzuschließen.
Text: red/nm