Anfang dieses Jahres wurde entschieden, dass die Neuköllner Maientage ab dem kommenden Jahr nicht mehr in der Hasenheide stattfinden. Achivbild: IMAGO/Stefan Zeitz
Anfang dieses Jahres wurde entschieden, dass die Neuköllner Maientage ab dem kommenden Jahr nicht mehr in der Hasenheide stattfinden. Achivbild: IMAGO/Stefan Zeitz

Die Zukunft der Neuköllner Maientage ist offen. Die Schausteller werfen den Behörden Untätigkeit vor. Dem widerspricht die Tempelhof Projekt GmbH. Mit einer guten Nachricht.

Als möglicher neuer Standort für die Neuköllner Maientage ist das Vorfeld des früheren Flughafens Tempelhof im Gespräch. „Eine Umsetzung ist grundsätzlich möglich“, teilte die Tempelhof Projekt GmbH jetzt mit. Voraussetzung sei allerdings, dass die politische Entscheidung getroffen wird und der Veranstalter des Volksfestes die Finanzierung sichert sowie alle erforderlichen Genehmigungen erwirkt.

Der Bezirk Neukölln sei als Veranstalter im Gespräch mit dem Berliner Senat und der Tempelhof Projekt GmbH. Die Entscheidungsfindung und politische Befassung laufe noch. „Alle Beteiligten sind im Gespräch, um eine einvernehmliche Lösung im Sinne der beliebten Veranstaltung zu finden“, so eine Sprecherin.

Zwei Termine

Im Mai sei der Tempelhof Projekt GmbH erstmals mitgeteilt worden, dass die von der Gesellschaft verantwortete Liegenschaft als Alternativstandort für die Maientage diskutiert wird. Eine anschließende Prüfung durch die Gesellschaft habe zwei mögliche Termine für die kommenden Neuköllner Maientage ergeben: vom 23. Juni bis 21. Juli 2023 oder vom 13. Oktober bis zum 10. November 2023. Letzterer Termin sei der Favorit.

Darüber hinaus habe die Tempelhof Projekt GmbH die Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen auf die laufenden Bauarbeiten und geplanten Veranstaltungen sowie den Gesamtbetrieb am Standort im Jahr 2023 geprüft. Zu klären seien naturschutzrechtlichen Belange sowie der Lärmschutz.

Unterbringung von Geflüchteten

Aus einem Grund könnte der Plan aber noch scheitern: Der Flughafen Tempelhof sei seit den letzten Wochen Gegenstand der Prüfung zur Unterbringung von Geflüchteten geworden. „Es ist gegenwärtig noch völlig offen, ob und in welchem Umfang eine solche Nutzung stattfinden wird“, so die Sprecherin. „Sicher ist nur, dass in diesem Falle, der Hilfe für die Menschen in Not selbstverständlich der absolute Vorrang eingeräumt wird.“

Anfang dieses Jahres wurde entschieden, dass die Neuköllner Maientage ab dem kommenden Jahr nicht mehr in der Hasenheide stattfinden. Das Bezirksamt begründete den Schritt mit der Übernutzung des Volksparks und dortigen Schädigungen im Zuge des Klimawandels. In den kommenden Jahren wird die Hasenheide umgestaltet und fit für den Klimawandel gemacht.

Text: Nils Michaelis