Schaf guckt in eine Fotokamera.

Rasenmäher der etwas anderen Art: Insgesamt neun Schafe grasen seit gut einer Woche auf Flächen des Friedhofs Baumschulenweg, die nicht mehr für Bestattungen verwendet werden.

Mit diesem ersten „Pilotprojekt“ will das Straßen- und Grünflächenamt eine vielfältige und möglichst ökologische Nutzung im Friedhofsumfeld etablieren und dabei diesen besonderen Ort für Besucher aufwerten. 

Natürliche Rasenmäher

Beweidung ist eine traditionelle Form der Landschaftspflege und trägt gleichzeitig zum Naturschutz sowie zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Schafe „mähen“ die Wiese mosaikförmig, langsam und leise. Dadurch werden Tiere, die in der Wiese ihren Lebensraum haben, kaum gestört oder gefährdet – zu ihnen gehören unter anderem Grashüpfer, Bienen, Schnecken, Blindschleichen oder auch Brandmäuse.

Die kleine Schafsherde – betreut von einem Schafhalter – ist voraussichtlich noch bis Ende November auf dem hinteren, geschlossenen Bereich des neuen Friedhofsteils im Einsatz. Läuft das Projekt gut an, könnten die natürlichen Rasenmäher aber bald auch auf anderen Friedhöfen zum Einsatz kommen.

Fortsetzung wahrscheinlich

Bislang sieht es gut aus: „Die Friedhofsverwaltung hat sehr positive Rückmeldung zu den Schafen bekommen“, sagt Dr. Claudia Leistner, Bezirksstadträtin und Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt. „Diese Art der Natur- und Landschaftspflege auf einem Friedhof hat Zukunft.“

Ähnliche Projekte gibt es bereits am Mauerpark oder am Tegeler Fließ, wo jeden Sommer Wasserbüffel zum Einsatz kommen.

Text: red