Die Freiwillige Feuerwehr Adlershof kämpft gegen Nachwuchsprobleme. Jetzt wecken eine neue Feuerwehrhüpfburg und ein Brandschutzmobil das Interesse junger Menschen.
Deutschlands Feuerwehren schlagen Alarm! Landauf, landab gibt es Personalprobleme. Es scheiden mehr Feuerwehrleute aus dem aktiven Dienst aus, als junge Wehrleute nachrücken. Nachwuchswerbung steht an erster Stelle. Das ist in Berlin nicht anders als in allen anderen Teilen des Landes.
Nachwuchswerbung mit dem Institut für Stadtmarketing
Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Adlershof nimmt das nicht hin. Die engagierten Wehrleute setzen auf Nachwuchswerbung und fangen damit früh an: Eine Feuerwehrhüpfburg weckt Interesse, ein komplettes Brandschutzmobil hilft bei der Ausbildung. Bezahlt hat der Förderverein dafür nichts. Dafür hat das Institut für Stadtmarketing Lorenz (IfS) gesorgt.
Die Personalsorgen der Freiwilligen Feuerwehr sind bekannt. Wenn es tagsüber brennt, wird es allerorten brenzlig. Immerhin wird der Großteil der Arbeit von Freiwilligen geleistet – und die sind dann bei der Arbeit. Es rücken immer weniger junge Wehrleute nach. Viel weniger als altgediente Brandbekämpfer in den Ruhestand verabschiedet werden. Da spitzt sich überall die Lage massiv zu.
In Adlershof hat der Förderverein der Feuerwehr die Segel gesetzt und ist fest entschlossen, gegen diesen rauen Wind zu segeln. Dass das Gerätehaus vielleicht schon bald verwaist ist, weil es keinen Nachwuchs mehr gibt, wollen die Männer und Frauen nicht hinnehmen!
Dabei hilft das Institut für Stadtmarketing Lorenz. Das Unternehmen aus Leipzig ist spezialisiert auf Social Sponsoring. Marion Gundlach vom IfS ist Fachfrau für Sozialmarketing und seit vielen Jahren in der Branche tätig. Sie kennt die Sorgen und Nöte der Feuerwehrleute. Ihr Team hat sich um den Förderverein der Feuerwehr von Adlershof gekümmert. Vor Ort gab es intensive Gespräche. Dann haben die Wehrleute zusammen mit dem Team des IfS einen Plan geschmiedet: Ein Brandschutzmobil soll her! Eine Feuerwehrhüpfburg! Ziel: Damit soll Interesse an der Kinder- und Jugendwehr geweckt werden.
Unternehmen aus der Region mit Herz für die Feuerwehr
Und für die Brandschutzerziehung gab es noch einen Ausbildungskoffer dazu. Allerdings: Wie sollte das bezahlt werden? Das war der Part des Instituts für Stadtmarketing. Der Transportanhänger der Hüpfburg wurde in Werbeflächen aufgeteilt. Für diese Felder wurden dann Unternehmen der Region gesucht, die ein Herz für die Feuerwehr haben und sozial engagiert sind. Sie haben in die Tasche gegriffen und so die Hüpfburg möglich gemacht. Dafür wurde ihr Logo oder ihre Werbung auf dem Anhänger verewigt.
Alle Felder wurden verkauft, das Brandschutzmobil wurde Wirklichkeit, weil sich Geschäftsleute für ihren Feuerwehr-Nachwuchs engagieren. Für Gundlach steht fest: „Diese Unternehmen sind die Helden der Geschichte. Denn sie haben mit ihrem Geld das Brandschutzmobil bezahlt. Deshalb sind ihre Logos auf darauf zu sehen.“
Die Feuerwehrhüpfburg begeistert Kinder, die Wehrleute haben die Chance, mit deren Eltern ins Gespräch zu kommen. Die jungen „Hüpfer“ müssen noch von der Kinder- und Jugendfeuerwehr begeistert werden. Aber da muss sich niemand Sorgen machen! Der Förderverein der Feuerwehr und die Adlershofer Jugendwehr sind schon beinahe Profis – das zeigt ihr Engagement auf Facebook. Und natürlich wenn es darum geht, zu retten, zu löschen und zu bergen.
Text: red