GRW-Förderung: Museumshafen Treptow und Innovationspark Wuhlheide profitieren.

Der Museumshafen Treptow und der Innovationspark Wuhlheide werden in den kommenden Jahren mit bedeutenden Summen aus dem Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert. Sechs Millionen Euro steckt der Senat in die Weiterentwicklung des Innovationsparks Wuhlheide. Mit den GRW-Mitteln sollen die Gewerbeflächen aufgewertet und erweitert werden. Für den Neubau des Museumshafens im Bereich des ehemaligen Osthafens gibt das Land 4,2 Millionen. Schon länger möchte die „Stiftung Museumshafen Berlin“ dort auf der Spree die Geschichte Berlins und seiner Wasserwege dokumentieren.

Bislang ist dort ein etwa 500 Meter langer und vor allem sanierungsbedürftiger Steg zu sehen. Die Initiatoren nennen ihn „Letzter Mohikaner“, weil er als letzte verbliebene Wassergrenze Berlins ein bedeutendes Zeugnis sei. Um ihn herum soll künftig ein Hafen entstehen, mit historischen Schiffen, und einem Museum in der Mitte. Neben der geschichtlichen Bedeutung warb der Bezirk damit, dass der Museumshafen weitere Touristen anziehen könnte.

Touristenbranche boomt

Insgesamt fließen 100 Millionen Euro. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) erklärte: „Wir investieren damit kräftig in Infrastruktur und wirtschaftliche Dynamik.“ Die GRW gilt als das bedeutendste Wirtschaftsförderinstrument in Berlin.

Seit Jahren verzeichnet die Hauptstadt ein Wachstum der Tourismusbranche. Daher profitiert gerade sie von den Fördermitteln: Geplant sind unter anderem der Ausbau und die Erweiterung des Medizinhistorischen Museums der Charité mit rund 4,5 Millionen Euro. Mit Hilfe von 5,4 Millionen Euro soll der Zugang zum Berliner Dom barrierefreier werden und es soll künftig mehr Toiletten geben. Das Technologie- und Gründungszentrum FUBIC in Dahlem, nicht weit von der Freien Universität Berlins entfernt, soll in den kommenden Jahren der zweitgrößte Gründungscampus der Hauptstadt werden.

Im ehemaligen US-Militärkrankenhaus in der Fabeckstraße könnten sich auf einer Nutzfläche von etwa 18.600 Quadratmetern zwischen 60 und 80 Unternehmen ansiedeln, die sich mit Lebenswissenschaften, Gesundheit und Klima beschäftigen. Die Investitionskosten für das Hightech-Zentrum werden auf insgesamt 50 Millionen Euro geschätzt. 90 Prozent davon sollen als Fördermittel eingeworben werden. Den Rest finanziert die WISTA-Management GmbH, die als landeseigenes Unternehmen auch den Technologiestandort Adlershof betreibt. Das beschlossene GRW-Fördervolumen beträgt laut Senat rund 44 Millionen Euro.

Red., Billd: imago/Jakob Hoff