Der Protest gegen den Umzug zahlreicher Klinikabteilungen von Tempelhof nach Schöneberg reißt nicht ab. Archivbild: IMAGO/Rolf Zöllner
Der Protest gegen den Umzug zahlreicher Klinikabteilungen von Tempelhof nach Schöneberg reißt nicht ab. Archivbild: IMAGO/Rolf Zöllner

Die Verlagerung des Wenckebach-Klinikums ins Auguste-Viktoria Klinikum geht weiter. Am Montag wurde die Rettungsstelle an der Wenckebachstraße in Tempelhof geschlossen. Das bevorstehende Aus für den Klinikbetrieb wird von Protesten begleitet.

Der Umzug der Rettungsstelle von Tempelhof nach Schöneberg erfolgt im Zuge des laufenden Umzugs der stationären Fachkliniken vom Wenckebach- ins Auguste-Viktoria Klinikum (AVK). Seit dem 9. und bis zum 16. September ziehen die Intensivstation, die chirurgischen Bereiche und die Klinik für Innere Medizin – Kardiologie an das Auguste-Viktoria Klinikum.

Die Klinik für Innere Medizin – Geriatrie – Zentrum für Altersmedizin und die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik – Gerontopsychiatrie verbleiben zunächst am Standort Wenckebach. Das Vivantes Hospiz soll dauerhaft am Standort Wenckebach-Klinikum bleiben. „Mit dem Zusammenwachsen der beiden, nah beieinanderliegenden Standorte, verbessern wir die Patientenversorgung im Bezirk“, teilt der Krankenhauskonzern Vivantes mit

Rettungsstelle erweitert

Um die Rettungsstelle aufnehmen zu können, war jene am Auguste-Viktoria-Klinikum zuvor räumlich erweitert worden. Zu den im Durchschnitt 32.000 Patienten im Jahr, die das AVK über die Rettungsstelle erreichen, kommen etwa 14.000 des Wenckebachs hinzu.

Langfristig wird der gesamte Bereich noch einmal umziehen. Derzeit entsteht im AVK eine komplett neue und deutlich größere Rettungsstelle, die laut einem Bericht der „Berliner Motrgenpost“ voraussichtlich ab 2025 bis zu 76.000 Patienten behandeln kann.

Anwohner hatten den Erhalt des Wenckebach-Krankenhauses gefordert und eine Petition gestartet. Die Bürgerinitiative „Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben!“, gegründet im vergangenen Jahr, hatte gefordert, die Verlagerung doch noch zu stoppen.

Planung für die Zukunft

Eine sich davon abgespaltete Initiative richtet ihren Fokus auf die Zukunft des Tempelhofer Standortes, beichtet die „Berliner Morgenpost“. Die Gruppe „Wenckebach 24/7“ fordert, dass die Planungen dafür, wie eine umfassende medizinische Rund-um-die-Uhr-Versorgung auf dem Areal gewährleistet werden kann, schnell vorangehen.

Text: red/nm