Fast fertig: Eine Ansicht von der Rückseite des Kinder- und Jugendhauses Mariendorf. Bild: JFE KiJuM
Fast fertig: Eine Ansicht von der Rückseite des Kinder- und Jugendhauses Mariendorf. Bild: JFE KiJuM

Nach fünf Jahren ist es so weit: Am 9. Juni werden die Schlüssel für das ehemalige Kinder- und Jugendhaus Mariendorf „KiJuM“ feierlich übergeben. Die umgebaute Jugendfreizeiteinrichtung öffnet nun unter dem neuen Namen „BEATS 42“.

Die Bau- und Sanierungsarbeiten in der Jugendfreizeiteinrichtung an der Kurfürstenstraße 42 in Mariendorf sind abgeschlossen. „Mit dem BEATS 42 erhält Mariendorf einen Ort der Begegnung zurück, an dem junge Menschen ihre Freizeit gestalten, an Projekten und Workshops teilnehmen und ihre Freunde treffen können“, heißt es aus dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg.

Der neue Name ist aus einem Beteiligungsprozess mit den Kindern und Jugendlichen hervorgegangen. „Die Nutzer verstehen sich und die Einrichtung als den Beat, den Herzschlag und das Herzstück Mariendorfs“, wird mitgeteilt.  Die Zahl 42 ist sowohl die Hausnummer der Einrichtung als auch die ehemalige Postleitzahl des Ortsteils Tempelhof.

Seit 2017 geschlossen

Die Einrichtung war seit dem Jahr 2017 geschlossen, weil umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten dringend nötig geworden waren. Die Baumaßnahmen auf dem traditionsreichen Gelände seien maßgeblich aus Mitteln des Bund-Länder-Programms „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ finanziert worden, mit dem der Erhalt und Ausbau von sozialen Infrastruktureinrichtungen im Wohnumfeld gefördert werden.

Weiterhin an den Kosten beteiligt war die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen mit dem Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA).

Neue Außenanlagen

Der Altbau und der neue Erweiterungsbau halten „hochmoderne und barrierefreie Angebotsflächen für verschiedene pädagogische, handwerkliche und künstlerische Nutzungen“ vor. Daneben stehen ein großer Bewegungs- und Veranstaltungsraum, ein Musikraum und die neu angelegten Außenanlagen zur Verfügung. Die Nutzungsfläche wurde auf 600 Quadratmeter erweitert.

Die Wiedereröffnung war ursprünglich für den vergangenen Sommer geplant. Der Termin habe wegen Lieferengpässen bei einigen Baumaterialien nicht eingehalten werden können.

Dazu Jugendstadtrat Oliver Schworck: „Mit der Neueröffnung des Kinder- und Jugendhauses Mariendorffindet die außergewöhnliche Geschichte dieses Ortes nun endlich ihre Fortsetzung. Generationen von Mariendorfer fühlen eine tiefe Verbindung zu ihrer Jugendfreizeiteinrichtung und erinnern sich gern an die politische Bildungsarbeit, die Musikangebote oder die Zeitzeugenarbeit, die hier für die Kinder und Jugendlichen etabliert wurde.“

Lange Tradition

Das liege vor allem an den engagierten Mitarbeitenden, die hier in all den zurückliegenden Jahren tätig waren, so der SPD-Politiker. „Ich bin deshalb sehr optimistisch, dass das neue Team aus Sozialarbeitern und Erziehern immer ein offenes Ohr für alle Anliegen haben.“

Das Jugendamt hatte das Haus 1960 erstmals eröffnet. In den 1970er-Jahren wechselte die Trägerschaft auf die Naturfreunde Jugend. Ab dem Jahr 1979 war der Bezirk  wieder in der Verantwortung und habe dort seitdem für Generationen von Kindern und Jugendlichen und in enger Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft vielfältige Jugendbildungs- und Freizeitangebote verankert.

Text;: red/nm