Kinder in einem Schutzraum in Charkiw: Seit Kriegsbeginn wird die Stadt immer wieder von russischen Truppen beschossen. Bild: IMAGO/ZUMA Wire
Kinder in einem Schutzraum in Charkiw: Seit Kriegsbeginn wird die Stadt immer wieder von russischen Truppen beschossen. Bild: IMAGO/ZUMA Wire

Das Jugend Museum Schöneberg zeigt am Wochenende um den zweiten Advent in einer Pop-Up-Ausstellung 46 Zeichnungen von Kindern aus Charkiw.

Mit Kriegsbeginn in der Ukraine sind viele Familien mit Kindern aus Charkiw zum Schutz in die U-Bahn, auf Bahnsteige und bereit gestellte Waggons geflüchtet. Entstanden sind dort in den ersten Wochen nach dem 24. Februar Kinderzeichnungen, die vom Überleben im Krieg und von der Hoffnung auf Frieden erzählen, heißt es in einer Ankündigung.

Diese Zeichnung stammt von Mila Rybinska. Das sagt die Fünfjährige über ihr Bild: „Ich liebe alle und rette alle. Ich will wirklich nicht, dass es Krieg gibt. Wir müssen alle gesundmachen und es wird keinen Krieg geben, niemals.“ Bild: Mila Rybinska/BA Tempelhof-Schöneberg
Diese Zeichnung stammt von Mila Rybinska. Das sagt die Fünfjährige über ihr Bild: „Ich liebe alle und rette alle. Ich will wirklich nicht, dass es Krieg gibt. Wir müssen alle gesundmachen und es wird keinen Krieg geben, niemals.“ Bild: Mila Rybinska/BA Tempelhof-Schöneberg

Die Ukrainerin Juliya Rybinska hat selbst mit ihren Kindern in der U-Bahn-Station gelebt und die Kinderbilder gesammelt. Gemeinsam mit der polnischen Filmemacherin Iwona Mickiewicz hat sie daraus die Ausstellung entwickelt, die beide gemeinsam am 2. Dezember 2022, um 18 Uhr, im Jugend Museum Schöneberg, Hauptstraße 40, eröffnen werden.

Seelische Abbilder von Kriegskindern

Die Pop-Up-Ausstellung ist an dem gesamten Wochenende während der regulären Öffnungszeiten des Jugend Museums zu sehen. Im Rahmen des Offenen Ateliers, das im Jugend Museum jeden zweiten Sonntag als offenes Kreativ-Angebot stattfindet, können Kinder und ihre Familien an diesem Sonntag an einer Kunstaktion teilnehmen und gemeinsam eine große Postkarte für die Kinder in Charkiw gestalten.

Juliya Rybinska: „Die ausgestellten Kinderzeichnungen sind seelische Abbilder von Kindern, die eine tief beängstigende Situation erleben, weil sie die Stadt wegen Beschießung nicht verlassen können. Sie erzählen vom Überleben im Krieg und von der Hoffnung auf Frieden. Noch immer müssen sich Tausende von Kindern in Kellern und Untergeschossen vor Explosionen verstecken, die ihre Häuser, Schulen und Kindergärten zerstören.“

Die Postkarte, die in der gemeinsamen Kunstaktion erstellt wird, soll den Menschen in der Ukraine Hoffnung geben, sagt Rybinska.

Die Ausstellung läuft im Rahmen der Veranstaltungsreihe CrossKultur.

Die Öffnungszeiten:

Pop-up-Ausstellung
3. und 4. Dezember, 14 bis 18 Uhr

Offenes Atelier
4. Dezember, 14 bis 17 Uhr.

Text: red