Wollschwein James Museumsdorf Düppel
Wollschwein James Museumsdorf Düppel

Die Afrikanische Schweinepest bedroht ein Langzeit-Projekt: Das Museumsdorf Düppel braucht Geld für die Sanierung von Tiergehegen und Stallungen.

An normalen Tagen genießt Eber James (siehe Foto) viele Freiheiten in seinem Gehege im Museumsdorf Düppel. Doch aktuell befindet sich das Wollschwein in Isolation. Weil die Afrikanische Schweinepest im Großraum Berlin um sich greift, müssen die Düppeler Borstentiere besonders geschützt werden. „Wenn die Seuche in Berlin Einzug hält, dann ist nicht nur das Leben der Tiere bedroht, sondern auch ein Jahrzehnte dauerndes Forschungsprojekt“, so die Stiftung Stadtmuseum Berlin.

Im Museumsdorf Düppel fehlen nutzbare Ställe

Doch da ist ein Problem: Im Museumsdorf gibt es zu wenig nutzbare Ställe. Auch deshalb wurden einige Schweine  an Partner des Weideschwein-Zuchtprojektes verkauft. Die Weideschweine Greta und Molly kamen schon vor Monaten ins Freilichtlabor Lauresham des Klosters Lorsch. Sie bleiben dort so lange, bis das Tiergehege in Zehlendorf saniert ist. ein Eber ist in der Klosterstadt Campus Galli in Baden-Württemberg untergekommen.

All diese Maßnahmen kosten viel Geld. Doch das ist in dem Freilichtmuseum knapp. Daher bittet die Stiftung Stadtmuseum Berlin um Spenden. „Das Museumsdorf Düppel freut sich über jegliche Unterstützung“, heißt es in einer Mitteilung. Weitere Informationen dazu gibt es hier.

Warum der Eber James unverzichtbar ist

Seit den 1980er-Jahren werden am Zehlendorfer Standort des Stadtmuseums Berlin die Düppeler Weideschweine gezüchtet, eine an mittelalterliche Vorbilder angelehnte Nutztierart. Sie sind die einzigen weltweit. Um die Zucht für kommende Generationen zu sichern, und um weiterhin einen Beitrag zur biologischen Vielfalt leisten zu können, übernahm das Museumsdorf im März 2020 Wollschwein-Eber James von der Veterinärmedizinische Klinik der Freien Universität Berlin.

Datum: 18. Januar 2021, Text. red/nm, Bild: Stadtmuseum Berlin/Melanie Huber