Das Einkaufszentrum muss sich neu erfinden.

Seine Blütezeit hat das Forum Steglitz wahrlich hinter sich. Fluorierende Geschäfte auf vier Etagen, der Bornmarkt im Untergeschoss – das ist alles vorbei. Heute kann man die Läden an einer Hand abzählen, große Pappwände zeugen von verlassenen Ladengeschäften und gähnender Leere.

Neu positionieren

Nun soll es eine Wende geben. Aus dem Einkaufszentrum, das übrigens mit seiner Eröffnung im Jahr 1970 eines der ersten Shoppingcenter Berlins war, soll eine sogenannte „Mixed-Use-Immobilie“ werden. Nach einem umfassenden Umbau, der bereits im Januar begann, sollen ab Mitte 2020 neben Geschäften auch Büros hier angesiedelt sein. Im Rahmen einer Presseveranstaltung teilte der Immobilienentwickler, (die Real I.S. AG) mit, dass bereits 65 Prozent der geplanten Büroflächen vermietet seien. Als Ankermieter will Edeka einziehen. Weitere Mieter im Bereich Nahversorgung sind Lidl und Rossmann sowie diverse Gastronomen, die an die Tradition des historischen Bornmarktes anknüpfen. Die Büroflächen seien derzeit an ein Security- und IT-Management-Beratungsunternehmen und ein auf Softwareservice und -vertrieb spezialisiertes Unternehmen vermietet. „Der E-Commerce wächst jedes Jahr um zehn Prozent und setzt traditionelle Shopping-Center unter Druck, gleichzeitig wächst die Nachfrage nach Büroflächen“, sagt Maxilmilian Ludwig, Asset Manager bei der Real I.S AG.

Gut angenommen

Eine Vermietung von bereits 65 Prozent der Flächen bei strenger Auswahl der künftigen Mieter zeige, dass die Neupositionierung gut angenommen wird. Im Zuge der Umstrukturierung werden 11.200 Quadratmeter der ehemaligen Einzelhandelsflächen zu Büroflächen umgebaut. Daneben umfasst das Center gut 16.600 Quadratmeter Einzelhandelsfläche und ein 5.000 Quadratmeter großes Fitnessstudio.

Datum: 3. August 2019, Text: Sara Klinke, Bild: Stefan Bartylla