Grabstätten: Auf dem Gottesacker an der Bergstraße gibt es jetzt einen neuen Memoriam-Garten.

Kürzlich hat die Bezirksstadträtin für die Abteilung Immobilien, Umwelt und Tiefbau, Maren Schellenberg (Grüne), den neuen Memoriam-Garten auf dem Friedhof Bergstraße in Steglitz seiner Bestimmung übergeben. Auf rund 2.000 Quadratmetern präsentiert sich die Anlage als Parklandschaft mit mediterranem Flair. Im Randbereich entstehen sechs neue Ruhe-Gemeinschaften.

Neues Konzept

Es ist der zweite Memoriam-Garten auf diesem Friedhof, bereits im Jahr 2010 wurde dort der erste Memoriam-Garten Berlins eröffnet. Das Konzept dafür ist eine neue Form der Bestattungskultur ohne starr abgegrenzte einzelne Grabstätten. Es ist ein grüner und blühender Garten, in dessen Atmosphäre Trauernde und Besucher den Friedhof auch als einen Ort des Lebens neu entdecken können. Hier soll nicht nur Platz für Trauer sein, sondern der Friedhof soll erstmals auch als Raum für Erinnerung, Entspannung und Kommunikation fungieren.

Gräber, Denkmale und Bepflanzung bilden eine harmonische Einheit, so die Friedhof Treuhand Berlin. Mit der neuen friedhofsgärtnerischen Architektur geht auch ein neues Pflegemodell einher. Den Hinterbliebenen wird sowohl für Sargbestattungen als auch für Urnenbeisetzungen ein günstiges Komplettangebot für Grabstein und Grabpflege geboten. Die vertragliche Abwicklung als Treuhänder und die Kontrolle der Leistungen übernimmt die Friedhof

Treuhand Berlin

„Das Konzept des Memoriam-Gartens, ist eine preiswerte Alternative zur anonymen Beisetzung! Jeder Verstorbene wird auf den Grabmalen mit Namen und Lebensdaten genannt. Eine anonyme, namenlose Bestattung gibt es nicht, denn Leben braucht Erinnerung“, erläutert Geschäftsführer Oliver Siegmund die Idee. „Wir haben hier ein modernes Angebot geschaffen, das den Zeitgeist trifft, den Friedhof aufwertet und damit zu einem Imagegewinn führt.“
Finanziell entlastet. Das habe viele Vorteile für die Friedhofsverwaltungen selbst.

Der Friedhof bekomme eine hochwertige gärtnerische Gestaltung, neben der organisatorischen und finanziellen Entlastung der Friedhofsverwaltung liegen Verantwortung und Risiko weiterhin bei den Gewerken. „Dennoch verbleiben hoheitliche Rechte bei der Verwaltung.“ Insgesamt werde damit ein Beitrag zu einer vielfältigen Friedhofsentwicklung geleistet.

Red., Bild: Friedhofsgärtnerei Fortte-Lawrenz, Berlin