Zu zweit klappt es besser: Jetzt schon das Fahrrad frühlingsfit machen. Foto: IMAGO / Westend61
Zu zweit klappt es besser: Jetzt schon das Fahrrad frühlingsfit machen. Foto: IMAGO / Westend61

Noch ist zwar kalendarischer Winter, doch der Frühling lässt nicht mehr lange auf sich warten. Bereits im März sind hoffentlich wieder erste Radtouren in der Sonne und bei milderen Temperaturen möglich. Am besten jetzt schon das eigene Fahrrad fit für den Frühling machen, wir zeigen Ihnen wie es geht!

Die Bremse will nicht mehr, die Kette schreit nach Öl und der Reifen vorne ist auch schon wieder platt: Irgendwas ist immer mit dem Fahrrad. Dabei sind die meisten Wehwehchen am eigenen Drahtesel ganz einfach selbst zu beheben. Wir zeigen, wie Sie ihr Rad fit für die kommenden warmen Tage machen.

Mit etwas Geduld und dem richtigen Werkzeug lässt sich vieles selbst am Rad reparieren. Foto: IMAGO / Westend61
Mit etwas Geduld und dem richtigen Werkzeug lässt sich vieles selbst am Rad reparieren. Foto: IMAGO / Westend61

1. Fahrrad reinigen

Das eigene Rad gründlich putzen kann nerven, doch ein sauberes Fahrrad fährt nicht nur schneller, sondern auch sicherer! Denn beim Putzen können wir gleich nochmal alle Schrauben checken und schauen, ob es irgendwo klappert.

Viele potentielle Schäden, die sonst unter dem Winterdreck verborgen bleiben, fallen erst beim gründlichen Reinigen auf und können direkt danach gefixt werden.

2. Bremsen einstellen 

Sicherheit geht immer vor, und die Bremsen spielen dabei eine große Rolle! Sowohl die Vorder- als auch die Hinterbremse sollten funktionieren. Dabei dürfen die Bremshebel nicht klemmen, sondern müssen leichtgängig sein. Felgenbremsen sind in der Regel leichter einzustellen als Scheibenbremsen.

Keine Angst vor Fehlern haben

Wer es sich selbst zutraut oder noch etwas lernen möchte, kann die meisten Dinge am Fahrrad mit ein wenig Geduld und dem richtigen Werkzeug auch selbst einstellen. Ganz egal ob mit der Hilfe von Freunden von einem der vielen Anleitungen auf Youtube, von platten Reifen bis falsch eingestellten Bremsen bekommt man viele Schwachstellen am Rad leicht selbst gefixt.

Und falls es dennoch nicht so recht klappen mag, ist immer noch der Weg zum Fachhändler oder der Fahrradwerkstatt nebenan möglich.

3. Lichtanlage

Auch im Frühling und Sommer gilt, dass man auf dem Drahtesel gut gesehen werden muss. Dazu gehört natürlich eine funktionierende Lichtanlage. Sollte diese nicht mehr funktionieren, gilt es alle Kabel sowie den Dynamo zu überprüfen. Bei Anstecklichtern sollte der Akku gecheckt und stets ausreichend aufgeladen sein. Am besten auch auf die StVo-Zulassung achten, nicht alle betteriebetriebenen Lampen sind im Verkehr erlaubt. 

Wer nicht selbst Hand anlegen möchte oder keine Zeit hat, bringt sein Rad in eine Werkstatt. Foto: IMAGO / Shotshop
Wer nicht selbst Hand anlegen will, geht in eine Werkstatt. Foto: IMAGO / Shotshop

Obendrauf sollten am Fahrrad noch genug Reflektoren an Vorder- und Hinterrad angebracht sein. Zudem sind die kleineren Reflektoren vorne und hinten nicht zu vergessen!

4. Klingel ans Rad

Doch man muss nicht nur gesehen, sondern auch gehört werden. Eine ausreichend laute Klingel gehört an jedes Stadtfahrrad.

Am besten jetzt schon anfangen

Jetzt schon mit dem Frühlings-Check fürs Fahrrad zu beginnen kann gleich mehrere Vorteile haben! Wer merkt, dass er oder sie noch Bremsen, Schaltzüge oder andere Verschleißteile neu benötigt, hat noch genug Zeit, um diese zu bestellen und später anzubauen.

Wenn es warm wird und alle in die Werkstätten gehen, können Sie schon losradeln. Denn gerade im April und Mai können sich die Fahrradwerkstätten oft kaum vor Aufträgen retten, was längere Wartezeiten für die Kunden mit sich bringt.

5. Kette ölen und Schaltung checken

Nach einer längeren Pause braucht jede Fahrradkette wieder etwas Öl. Tropfen Sie dafür einfach vorsichtig auf die gereinigte, von Schmutz befreite Kette pro Kettenglied ein Tropfen spezielles Fahrradkettenöl. Zudem sollten Sie noch checken, ob die Kette noch gefahren werden kann – dafür gibt es die sogenannte Kettenmesslehre, die einfach auf die Kette gesteckt werden kann und dabei verrät, ob noch einige hundert Kilometer mit der Kette möglich sind oder diese ersetzt werden sollte.

Zudem sollte gecheckt werden, ob die Schaltung noch ihren Dienst tut und alle Gänge korrekt funktionieren und leicht einzustellen sind. Sollte dies nicht der Fall sein, kann dies entweder selbst repariert oder von einer Fahrradwerkstatt neu eingestellt werden.

6. Reifen checken und aufpumpen

Zuletzt noch ein Blick auf die Reifen: Sind die Mäntel noch fahrbar? Ist genug Luft drauf? Falls nicht: Mäntel ersetzen oder Luft aufpumpen, nur so fährt es sich sicher – und dann macht die erste Radtour im Frühling so richtig Spaß!

Text: Sascha Uhlig