Aufgewachsen ist der Sänger und gebürtige Berliner Mitch Keller in Neukölln, heute lebt er in Teltow. Foto: Meisel Music
Aufgewachsen ist der Sänger und gebürtige Berliner Mitch Keller in Neukölln, heute lebt er in Teltow. Foto: Meisel Music

Berlin ist bunt, laut und groß, für uns alle gibt es in den zwölf Bezirken der Hauptstadt noch viel zu entdecken. In unserer Rubrik “Dit is mein Berlin” verraten prominente Berliner und Berlinerinnen ihre liebsten Orte zum Entspannen, Essen und Erleben.

Dieses Mal mit Schlagersänger Mitch Keller, der neben vielen weiteren Stars am 5. August beim SchlagerHammer-OpenAir, der großen Schlager Radio-Sommerparty in Oranienburg, auftreten wird. Der gebürtige Berliner, der inzwischen mit seiner Frau und zwei Kindern in Teltow („im sonnigen Süden“) unweit der Hauptstadt wohnt, verriet uns seine liebsten Orte in Berlin und darüber hinaus.

Mit neun Jahren zog Mitch Keller nach Bremen und ist erst mit 21 Jahren zurück nach Berlin gekommen. Für die Musik, wie er selbst sagt. Entdeckt wurde der sympathische Schlagerstar beim Karaoke-Singen und schon wenig später startete seine Musikkarriere, die ihn bis heute von kleinen Clubs über die ZDF Hitparade bis in die Wuhlheide auf hunderte Bühnen führte.

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Wie meine Westentasche kenne ich… Steglitz, wo ich lange gewohnt habe, ganz nahe am Asternplatz. Die Gegend fühlt sich für mich auch deshalb immer noch wie ein Zuhause an, weil ich da meine Frau kennengelernt habe. Dort hatten wir unsere erste gemeinsame Wohnung, damit verbinde ich viel. In Neukölln bin ich eher nicht mehr so oft unterwegs. Ich habe zwar viele Erinnerungen daran, weil mein Vater in der Jonasstraße über zwanzig Jahre lang einen Obst- & Gemüseladen hatte. Dort habe ich oft ausgeholfen und viele Menschen durch den Laden kennengelernt. Besonders hängengeblieben ist bei mir die ältere Frau mit den dreißig Katzen, das war total verrückt!

Um zu entspannen… fahre ich total gerne zum Wannsee. Diese Dampferfahrten und so, das mache ich total gerne. Auch deshalb, weil man Berlin vom Wasser aus nochmal ganz neu und anders kennenlernt. Das entschleunigt total, das mache ich gerne. Außerdem treffe ich mich gerne mit meinem Vater und meiner Familie. Und nicht zuletzt sitze ich gerne in meinem eigenen Garten, auch da kann ich super entspannen. Zum Beispiel in meinem Pool, nur so ein kleines Ding zum Aufstellen. Den habe ich von Matthias Reim bekommen, als ich damals noch in seiner Band war. Die einzige Bedingung war, dass ich ihn selbst vom Bodensee abholen komme – und jetzt steht er halt bei mir im Garten in Teltow.

Meine liebste Motorradtour in Brandenburg führt… zum Café “Die Scheune” in Dobbrikow. Das ist eher ländlich, es gibt dort ein tolles Bauernfrühstück und man trifft öfter auch mal andere Biker. Das ist eines meiner großen Hobbys. In zwei Monaten fahre ich zusammen mit meinem Schwiegervater in die Dolomiten, das habe ich zum 50. Geburtstag geschenkt bekommen. Kurz vor dem Corona-Lockdown habe ich mir ein altes Mofa aus dem Harz geholt und die dann komplett repariert und restauriert. Mein Sohn fand das super und zu seinem 15. Geburtstag hat er dann auch eine “Hercules Prima 5s” bekommen. Seitdem machen wir immer mal eine Tour zusammen, schlafen auf Campingplätzen und machen so ein richtiges Vater-Sohn-Ding daraus, ich liebe das.

Die schönsten Konzerte erlebt man in… der Wuhlheide. Ich sehe das aber nicht als Besucher, sondern als jemand, der dort selbst auf der Bühne stand. Wir haben zusammen mit Matthias Reim gespielt und ich konnte meinen Song “Zuhause” vor tausenden Leuten singen, das war ein einmaliges Erlebnis. Doch ich mag auch die kleineren Konzerte sehr, weil man jedem Einzelnen in die Augen schauen kann. Das ist fast noch intensiver, noch intimer, weil man jede Reaktion im Publikum mitkriegt.

Am besten Fußball schauen kann man in Berlin… im Olympiastadion bei der Hertha. Zum einen bin ich ja West-Berliner, in Tempelhof geboren und in Neukölln aufgewachsen. Irgendwann sind mein Bruder, mein Schwager und ich ins Stadion gegangen. Da musste ich mich irgendwann einfach entscheiden, wovon ich denn nun Fan bin. Am Ende wurde es trotz meiner vielen Jahre in Bremen der Hertha BSC, denn mein Herz schlägt für Berlin. Für mich gab es damals noch keine Union, weil ich einfach anders aufgewachsen bin. Beim United Teltow FC spiele ich übrigens selbst in der Ü40-Mannschaft und habe auch die Vereinshymne geschrieben. Das ist super, viele meiner Freunde und Nachbarn sind dort aktiv und selbst mein Sohn kickt mit.

Den besten Kaffee gibt es… bei der Spinnerbrücke (Spanische-Allee-Brücke) im Ortsteil Nikolassee, was ja ein echter Motorradtreffpunkt ist. Ich mag ganz einfach laute Motoren und guten Kaffee, dort kommt beides zusammen.

Für ein tolles Date empfehle ich in Berlin… immer etwas, das nicht viel mit Geld zu tun hat. Sondern eher damit, dass man gemeinsam etwas Schönes erlebt. Theater und 5-Sterne-Restaurant muss es also gar nicht sein, denke ich. Eher eine kleine Dampferfahrt, je weniger Ablenkung desto besser. Denn man will sich ja auch erstmal richtig kennenlernen. Wovon ich kein Fan bin, sind diese ganzen Dating-Apps, ich bin da oldschool. Schon früher war das so: Bevor mir jemand nicht in die Augen geblickt hat, habe ich nie eine angesprochen. Der Blickkontakt ist das Allerwichtigste.

„Am Ende wurde ich Hertha-Fan, denn mein Herz schlägt für Berlin.“

Mitch Keller

Mein Feierabendbier trinke ich am liebsten… zusammen mit Freunden oder meinem Nachbar. Aber ich finde es schade, dass es hier weiter unten in Berlin gar keine richtigen Kneipen mehr gibt. So wie etwa in Bayern oder Heidelberg. In Berlin-Mitte ist das sicherlich schon wieder ganz anders, doch da ist auch ein ganz anderes Flair. Hier unten, das ist ein anderes Leben. Vielleicht haben wir mit United Teltow irgendwann mal ein schönes Vereinsheim, wo man sich treffen und zusammen ein Feierabendbier trinken kann. Denn den Austausch untereinander, das muss man pflegen, das finde ich wichtig.

Mit meinen Kindern gehe ich gerne… ins Karl Erlebnis-Dorf im Elstal. Das ist ein schöner Ort, für die Erwachsenen genauso wie für die Kinder. Ansonsten nehme ich meine Familie auch gerne mit zu Auftritten am Wochenende. Und mit meinem Sohn natürlich immer wieder gerne die Mofa-Ausfahrten nach Brandenburg raus.

Am besten fit halten kann man sich… quasi überall! Egal ob joggen gehen oder Fahrrad fahren, egal wohin, man muss es am Ende einfach nur machen. Das ist das Wichtigste. Sobald ich mich frage, ob ich das Fahrrad nehmen soll oder nicht, dann mache ich es einfach. Nachher ist man immer froh darüber, zumindest ein bisschen was für die eigene Gesundheit gemacht zu haben. Einfach loslegen, das ist mein Motto.

Interview: Sascha Uhlig