Unterwegs in Spandau: Raed Saleh ist Fraktions- und Co-Parteivorsitzender der SPD in Berlin. Bild: IMAGO/Metodi Popow
Unterwegs in Spandau: Raed Saleh ist Fraktions- und Co-Parteivorsitzender der SPD in Berlin. Bild: IMAGO/Metodi Popow

Sowohl der SPD-Fraktionschef Raed Saleh als auch die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch haben bei der Abgeordnetenhauswahl am Sonntag höchstwahrscheinlich kein Direktmandat gewinnen können.

Beide unterlagen nach Auszählung von mehr als 85 Prozent der Gebiete im Wahlkreis Spandau 2 dem CDU-Kandidaten Ersin Nas. Die Union gewann dort nach vorläufigen Ergebnissen 34,6 Prozent der Erststimmen und damit 12,4 Prozentpunkte mehr als noch bei der Abgeordnetenhauswahl 2016. Saleh kam demnach auf 25,4 Prozent der Stimmen für das Direktmandat und verlor somit 11,8 Prozentpunkte. Jarasch erhielt 10,1 Prozent der Stimmen.

Die Grünen-Kandidatin hatte sich 2016 erstmals für das Landesparlament beworben, scheiterte damals aber im Kampf um das Direktmandat für den Wahlkreis Pankow 5 deutlich. Ins Abgeordnetenhaus zog sie dann über die Liste der Grünen ein. Bei der Wahl im September 2021 bewarb sich Jarasch nicht um ein Direktmandat, kam aber als Listenerste ins Abgeordnetenhaus. Nach ihrer Ernennung zur Verkehrssenatorin im Dezember 2021 gab sie ihr Mandat wieder ab.

Saleh wohl erstmals ohne Direktmandat

SPD-Chef Raed Saleh sitzt bereits seit 2006 im Abgeordnetenhaus – stets mit dem Direktmandat des Stimmbezirks Spandau 2. 2021 erhielt der 45-Jährige dort 32,3 Prozent der Erststimmen, sein bestes Ergebnis waren 39,9 Prozent bei der Wahl 2011.

Saleh ist seit 2011 Fraktionsvorsitzender der SPD im Abgeordnetenhaus und seit November 2020 gemeinsam mit der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey auch Vorsitzender der Berliner SPD.

Text: dpa