Blaues Schild mit weißer Schrift
Manche nennen es so, andere sagen "Strandbad Tegel". Foto: IMAGO / F. Anthea Schaap

Die im vergangenen Jahr eingeführte Busverbindung zwischen dem S-Bahnhof und dem Strandbad Tegel wird auch in den Sommerferien 2023 angeboten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Nur ein kleines Sträßchen führt zum Strandbad Tegel, das auf seiner Webseite und anderswo auch Strandbad Tegelsee genannt wird und am Tegeler See liegt. Abgesehen von der Verwirrung um den Namen war es nach der Wiedereröffnung 2021 auch nicht ganz einfach, zum Bad zu gelangen. Körperlich mobile Menschen konnten zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Weg von Tegel oder Tegelort durch den Tegeler Forst nehmen. Wer auf das Auto angewiesen war, dem standen jedoch vor Ort nur rund 80 Parkplätze zur Verfügung und an den Waldwegen ist das Abstellen von Kraftfahrzeugen verboten.

Busverbindung ließ auf sich warten

Schon bevor das Strandbad Tegel wieder seine Pforten öffnete, wurde deshalb über eine regelmäßige Busanbindung diskutiert. Der Berliner Senat hatte das zunächst abgelehnt. Außerdem gab es Abstimmungsprobleme zwischen den beteiligten Akteuren. Daher startete erst im Juli 2022 ein Testbetrieb, der einen 40-Minuten-Takt der Linie 222 zwischen Alt-Tegel und der Haltestelle Scharfenberg direkt am Strandbad etablierte. Es war höchste Zeit, denn das wilde Parken auf der Zufahrt hatte überhandgenommen.

Nach Angaben des Bezirksamts Reinickendorf waren die Busse von Anfang an gut nachgefragt – ein Grund mehr, die Verbindung in den Sommerferien 2023 wieder anzubieten. Darauf haben sich das Land Berlin als Auftraggeber, der Bezirk Reinickendorf, die Berliner Forsten und die BVG nun geeinigt. Die Buslinie 222 wird an allen Ferientagen zwischen 10 und 20 Uhr im 40-Minuten-Takt zum Strandbad fahren. Start- und Zielpunkt ist der S-Bahnhof Tegel.

See im Vordergrund, mit einer Wasserrutsche und einem Sprungbrett, dahinter Strand, grüner Wald, darüber dunkle Wolken am Himmel
Das Strandbad Tegelsee vom Wasser aus gesehen. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Stadträtin erfreut

Verkehrsstadträtin Korinna Stephan (Bündnis 90/Die Grünen) äußerte sich erfreut: „Ich freue mich sehr, dass wir uns auf eine Fortführung dieses Angebots verständigen konnten. Im letzten Jahr erreichten mich viele Zuschriften insbesondere älterer Menschen, die sich dankbar über das Angebot zeigten und froh waren, endlich zum Strandbad zu gelangen.“

Das Strandbad Tegel (oder Tegelsee) versteht sich nach der Übernahme und Wiedereröffnung durch den Verein „Neue Nachbarschaft/Moabit“ als „Zentrum für Kultur und Erholung“. Neben dem Badebetrieb und Schwimmkursen werden auch Workshops, Sport- und Yoga-Kurse sowie ein Kunst- und Kulturprogramm angeboten. Für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt.

Text: nt/red