Neues von der Bötzow Brauerei.
Gut Ding will Weile haben, wie man so schön sagt. Das gilt auch für das Gelände der ehemaligen Bötzow Brauerei. Seit 2014 wird intensiv an einem Plan gearbeitet, wie das Gelände in der Zukunft genutzt werden kann. Momentan geht es etwas schleppend voran. Bedingt durch Wechsel der Projektverantwortlichen und neuen Ideen, müssen Pläne gelegentlich umgeworfen werden. Es handelt sich um ein Riesenprojekt, das man gut mit einem Hausbau vergleichen kann. Der Eigentümer stellt sich seine Küche vor, doch ob sie am Ende so aussieht und sich befindet, wo sie es ursprünglich sollte, bleibt zu erwarten. Eine besondere Herausforderung bildet derzeit der Tiefkeller und Tiefgarage. Hier sollen später Clubs, Gastronomie und Einzelhandel Platz finden. Wer aber denkt, dass hier tote Hose ist, der irrt sich gewaltig. Eine temporäre Galerie sorgt bereits für Kulturbetrieb und Veranstaltungen. „Sie hat eine große Magnetwirkung“, berichtet Bezirksstadtrat Jens-Holger Kirchner (B90/Grüne). „Die Galerie bringt hier ordentlich Leben in die Bude.“ Über mangelnde Promotion kann nicht geklagt werden. Eigentümer Professor Hans Georg Näder ist mit großem Engagement dabei. „Wenn einer klappern kann, dann Professor Näder“, scherzt Kirchner. „Es ist ein großes Glück für Berlin, dass Professor Näder sich in dieses Objekt verliebt hat. Man merkt, dass es ihm wirklich am Herzen liegt.“ Der Bezirk wandelt und entwickelt sich seit 1990 und macht mit der Sanierung der Bötzow Brauerei einen weiteren großen Schritt in Richtung Kultur. „Wo wenn nicht hier? Hier entsteht eine Stadt in der Stadt.“ Die vorübergehende Galerie wird im Laufe der Sanierung noch einer richtigen Galerie weichen. Ein genauer Fertigstellungstermin ist noch nicht bekannt, aber was lange währt, wird endlich gut.
Samantha Redmer / Bild: Eventpress Herrmann