Das Familienzentrum Upsala in Süd-Pankow muss dringend saniert werden – und das am besten klimaneutral und mit grünem Dachgarten. Dafür setzte sich die Initiative „Upsala Klimaneutral“ ein und fordert in einem Bürgerantrag, das Gebäude in den Sanierungsplan 2021 aufzunehmen.
Unterstützt werden sie dabei von den Fraktionen der Linken, Grünen und der SPD im Bezirksparlament. Entsprechende Entwürfe hat die Initiative bereits selbst erstellt: Neben der grundlegenden Sanierung des landeseigenen Gebäudes soll das Familienzentrum um einen überdachten Biosphären-Raum sowie einen Dachgarten erweitert werden. Das Kiez- und Freizeitzentrum würde mit einem begehbaren, transparent überdachten Gründach einen dringend benötigten großen Raum für Veranstaltungen gewinnen. Silke Gänger, Sprecherin der Initiative, betont den Wert der ökologischen und inhaltlichen Aufwertung dichter Wohnbebauung: „Der Gebäudesektor ist aktuell der größte CO2-Emittent Berlins. Die Gebäude, die wir jetzt bauen oder sanieren, werden für die CO2-Emissionen der nächsten Jahrzehnte oder länger verantwortlich sein. Unser Ziel ist daher ein Nullenergie-Standard. Damit könnte das Upsala als Vorbild und Leuchtturmprojekt für andere Sanierungen an öffentlichen Gebäuden gelten – in Berlin und darüber hinaus.”
Ort für Schulklassen und Nachbarn
Das Areal an der Upsalaer Straße mit Garten, mehreren Werkstätten, Proberäumen, einer Bibliothek sowie einem Café soll durch die Sanierung mehr denn je zum Anlaufpunkt für Schulklassen, Familien und Seniorinnen werden. „Der Plan zur klimaneutralen Transformation führt zur Aufwertung des Raumes, zur Schaffung von 800 Quadratmetern zusätzlicher Fläche und zum Wegfall der Energiekosten sowie CO2-Emissionen“, heißt es in einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen.
In dem seit 1997 in der Upsalaer Straße ansässigen Familien- und Freizeitzentrum gibt es ein breites Angebot an Workshops, Kunst und Theater bis hin zu Sportkursen. Um die Mehrkosten für die energetischen Sanierung und ein begehbares Gründach zu decken, sollen Mittel aus den Förderprogramme auf Landes-(IBB Förderung), Bundesebene und EU-Ebene (z.B. EU-Umweltprogramm LIFE 2021-2027) zur Finanzierung herangezogen werden.
Datum: 9. Mai 2021, Text: red/kr, Bild: IMAGO/Arnulf Hettrich