Große Not: Zahllose Menschen im Kriegsland Ukraine sind auf Hilfe angewiesen. Symbolbild: IMAGO/Panama Pictures
Große Not: Zahllose Menschen im Kriegsland Ukraine sind auf Hilfe angewiesen. Symbolbild: IMAGO/Panama Pictures

Spenden machen es möglich: In Kürze werden dringend benötigte Hilfsgüter von Neukölln in die umkämpfte Ukraine gebracht.

Mehr als 20.000 Euro haben Neuköllner Unternehmen und Organisationen im Rahmen einer Spendengala für die ukrainische Stadt Pervomaisk gespendet. Das Bezirksamt Neukölln bereitet nun den ersten Konvoi zur Unterstützung der zivilen Infrastruktur vor.

Ende 2022 hatte ein Hilfegesuch des Bürgermeisters der ukrainischen Stadt Pervomaisk den Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD) erreicht. Die Stadt habe Infrastruktur an die Front geschickt, heißt es aus dem Bezirksamt. Nun brauche sie selbst Unterstützung zur Versorgung der 65.000 Einwohner und 35.000 Geflüchteten, die sie aufgenommen hat: Krankenwagen, Kleinbusse, Medikamente, Generatoren und vieles mehr.

Spendengala in Neukölln

Das Bezirksamt Neukölln hat eine Solidaritätspartnerschaft aufgebaut, und zwar für genau die Dinge, die die Stadt dringend benötige. Nach kleineren Aktionen und ersten Spendenaufrufen fand am 19. März eine Spendengala im Neuköllner Erlebniscircus Mondeo statt, bei der über 20.000 Euro gesammelt wurden. An der Spendenaktion des Bezirksamtes zugunsten der Stadt Pervomaisk haben sich eine Reihe von Unternehmen und Initiativen beteiligt

Derzeit wird ein Konvoi mit Krankenwagen, Medikamenten, Generatoren, einer mobilen Küche und vielen anderen Gütern vorbereitet. 140 Pakete für Kinder und Jugendliche mit Taschenlampen, Powerbanks und vielem mehr sollen besonders die Bildungsteilhabe unterstützen.

Hikel trifft ukrainischen Amtskollegen

Am 1. April werden Hikel und sein Bürgermeisterkollege Oleg Demchenko aus Pervomaisk an der polnisch-ukrainischen Grenze zusammentreffen. Dort wird der Konvoi an die ukrainische Seite übergeben. Gleichzeitig wird eine Freundschaftserklärung unterzeichnet. Der Konvoi wird durch die starke Unterstützung der Spendenbrücke ermöglicht.

Hikel: „Neukölln zeigt wieder, was es kann. Ich danke allen Spendern und Unterstützern von Herzen – es ist großartig, dass wir so den Menschen konkret vor Ort in der Ukraine helfen können.“ Der Bezirk Neukölln sei seit 1987 Träger des Europapreises. „Die breite Unterstützung unserer Solidaritätspartnerschaft belegt einmal mehr, dass sich die Neuköllner Stadtgesellschaft der europäischen Integration nicht nur verpflichtet fühlt, sondern sie konkret lebt“, so Hikel.

Spenden sind willkommen

Das Bezirksamt arbeitet bei der Unterstützung der Stadt Pervomaisk eng mit dem Projekt Schana – Menschen für Menschen zusammen, das von der migrantischen Selbstorganisation LaRu Helps UKRAINE e.V. und dem Bezirksamt Neukölln auf die Beine gestellt wurde. Im nächsten Konvoi sollen ein Kleinbus und weitere Generatoren in die Ukraine gebracht werden.

Spenden sind weiterhin möglich an den gemeinnützigen Verein „Bildung und Integration e.V.“, IBAN DE98 1002 0500 0003 0181 00
Verwendungszweck: „Shana Projekt Spende“.

Text: red