James-Simon-Park
Bilder aus dem vergangenen Jahr, als der Aufenthalt in den Abendstunden verboten war. Bild: IMAGO/Future Image

Nachdem Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel erneut ein nächtliches Alkoholverbot in Parks vorgeschlagen hat, reagieren nun die Jusos Mitte mit einem Statement. Sie sind verärgert über von Dassels “Law-and-Order-Politik”.

Wie umgehen mit den nächtlichen Randalen im James-Simon-Park und anderen Berliner Grünanlagen? Darüber wird gerade wieder in Mitte diskutiert. Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel hatte zuletzt Alkoholverbote ins Spiel gebracht. Im vergangenen Jahr hatte er sich zudem für eine Sperrung des Parks in den Nachtstunden eingesetzt.

Jusos kritisieren Vorstoß

Gegen Verbote dieser Art sprechen sich nun die Jusos Mitte aus. „Wir sind verägert, dass Stephan von Dassel seit dem letzten Sommer nichts dazu gelernt hat“, so Lukas Littmann, Kreisvorsitzender der Jusos Mitte. „Verbote und Einschränkungen von Jugendkultur im öffentlichen Raum waren noch nie sinnvoll. Schon gar nicht in einer Metropole wie Berlin.“

In einem Bezirk, in denen das Ordnungsamt Probleme habe, parkende Autos auf Radwegen abzumahnen, gebe es laut dem Kreisverband drängendere Herausforderungen, das soziale Miteinander herzustellen.

Ohnehin, ergänzt Gina Ostertag, stellvertretende Kreisvorsitzende, führten Parkschließungen nur zu Verlagerungen. “Statt kleinstädtischer Ordnungsmaßnahmen fordern wir junge Freiräume wie mehr Skateparks, Jugendclubs oder öffentlich zugängliche Orte am Wasser – das alles unter Beteiligung eines echten Jugendbeirats in Mitte” sagt sie. Das sei angesichts steigender Preise und steigender Inzidenzen umso wichtiger.

Text: kr