Mit einer neuen Kampagne will das Bezirksamt Mitte widerrechtlichtes Baden im Natuschutzgebiet verhindern.
Haie gibt es zwar nicht wirklich im Plötzensee, das Bezirksamt hofft aber, mit dieser neuen Kampagne die Aufmerksamkeit der Badenden auf ein Thema zu lenken, das Natuschützer schon länger beschäftigt. Denn auch in diesem Sommer bahnen sich – trotz Umzäunung – viele See-Besucher ihren Weg an das geschützte Ufer des Plötzensees.
“Viel zu viele Menschen baden in ihm und trampeln das Ufer platt. Außerdem wird es immer wärmer und das stellt eine zusätzliche Belastung für das Ökosystem dar. Als Folge droht der See umzukippen. Wenn das passiert könnte niemand mehr in ihm baden oder gemütlich um ihn herumlaufen. Das Wasser würde anfangen zu stinken und tote Fische würden an der Oberfläche herumtreiben”, heißt es vom Bezirksamt.
Umzäunungen respektieren
Es ruft deshalb erneut dazu auf, die Umzäunungen zu respektieren und auf das Spazierengehen und Baden am Ufer zu verzichten. Stattdessen können Badefreudige übrigens auf das gegenüberliegende Strandbad ausweichen.
“Durch die fehlende Artenvielfalt und die Menschenmassen steht sein Ökosystem kurz vor dem Zusammenbruch. Und daran sollten wir dringend etwas ändern, wenn wir in einigen Jahren noch etwas von dem See haben wollen. Denn wir alle wissen: Es wird immer heißer. Und Erholungsgebiete wie der Plötzensee werden dadurch immer wichtiger und gleichzeitig gefährdeter”, so die Bitte der Behörde.
Text: kr