Die ersten Freibäder empfangen wieder Besucher. Doch auch hier gelten wegen Corona allerhand Regeln und Beschränkungen, die es zu berücksichtigen gilt.
Unbeschwert im kühlen Nass planschen, rutschen in Dauerschleife und zur Stärkung eine Runde Pommes für die gesamte Familie. Seit diesem Montag haben die ersten Freibäder in Berlin wieder geöffnet: Die Sommerbäder Wilmersdorf, Olympiastadion, Spandau-Süd sowie das Strandbad Wannsee. Darüber informieren die Berliner Bäder-Betriebe. Für die Strandbäder Lübars, Friedrichshagen und Jungfernheide seien außerdem Genehmigungen zum Betrieb erteilt worden.
Zumindest zum Auftakt mag das Wetter noch nicht so richtig mitspielen und auch so unbeschwert wie eigentlich gewohnt wird der Schwimmausflug in der anhaltenden Corona-Krise leider nicht ausfallen. Wir fassen zusammen, worauf es im Moment zu achten gilt.
Ticket und Einlass
Spontan die Badehose packen und ab zum nächstgelegenen Bad ist nicht möglich. Denn vorab müssen Besucher online ein Zeitfenster-Ticket über www.berlinerbaeder.de erwerben. Das können Kunden ausdrucken oder mittels Smartphone vorzeigen. Die Kassen vor Ort haben geschlossen. Wer Karten für andere kauft, der müsse im Zweifel gegenüber dem Gesundheitsamt Auskunft über die Kontaktdaten geben können. Ein Ticket an Unbekannte weiterzugeben, ist untersagt. Pro Aufsichtsperson (mindestens 18 Jahre) können zwei Kinder bis fünf Jahre mit ins Bad kommen. Diese brauchen kein Ticket. Die Aufsichtsperson muss die Kinder während der gesamten Aufenthaltsdauer beaufsichtigen.
Das Ticket kostet einheitlich 3,80 Euro pro Besuch. Die Zeitfenster sollen von Bad zu Bad unterschiedlich, in der Regel aber mehrere Stunden lang sein. Ist das Zeitfenster abgelaufen, müssen alle Kunden das Bad verlassen. Dann nämlich schließen diese eine Stunde zur Reinigung und Desinfektion und öffnen danach wieder für die Gäste des darauffolgenden Zeitfensters. Auch im Wasser ist die Menge der Kunden beschränkt. Daher gilt: Einlasszeit ist nicht unbedingt gleich Badezeit. Möglicherweise fallen hier Wartezeiten an, bis ein Platz im Becken frei ist. Die Badezeit endet 30 Minuten vor Ende des Zeitfensters.
Duschen, Toiletten und Umkleiden
Mit Ausnahme des Sommerbades Wilmersdorf sind Duschen und Umkleiden geschlossen. Die Kaltduschen draußen können genutzt werden. Jedoch müssen Besucher zueinander fünf Meter Abstand halten und dürfen weder Seife noch Shampoo verwenden. Toiletten und Waschbecken sind zugänglich. Die Betreiber weisen darauf hin, überall 1,5 Meter Abstand zur nächsten Person einzuhalten und vor dem Betreten der Becken Hände mit Wasser und Seife zu waschen.
Schwimmregeln
In den Becken sind Doppelbahnen abgeteilt. Besucher schwimmen hintereinander. Wer überholen will, kann das nur am Beckenrand, wenn eine Bahn zu Ende geschwommen ist. Pro Doppelbahn können in einem 50-Meter-Becken maximal 18 Personen schwimmen. Sprungtürme, Wasserrutschen, Kinderplanschbecken und Spielplätze bleiben vorerst geschlossen.
Sonnenbaden
Rund um die Schwimmbecken und auf den Beckenumgängen ist Sonnenbaden in den meisten Bädern nicht möglich. Die Liegewiesen jedoch sind geöffnet – auch hier gilt, wie auch in den Grünanlagen, ein Mindestabstand von fünf Metern.
Datum: 25. Mai 2020, Text: Redaktion, Bild: imago images/Andreas Gora