Schock zum Ferienende: An der Weddinger Grundschule sorgt ein erneuter Schimmelfund für eine teilweise Sperrung des Gebäudes. Schüler aus elf Klassen müssen jetzt zurück in den Fernunterricht.
Heute beginnt für viele Berliner Schüler der Wechselunterricht nach den Osterferien. Die Anna-Lindh-Schule im Parkviertel hat aber nicht nur mit Aerosolen, sondern auch mit Schimmelsporen in der Luft zu kämpfen. Das teilte der Schulleiten Mathias Hörold laut Tagesspiegel den Eltern bereits am vergangenen Freitag mit. Und die SPD-Fraktion im Bezirksparlament bestätigt: „Nach Angaben der Schulleitung sind von der Sperrung mindestens 250 Schülerinnen und Schüler betroffen. Sie alle müssen nun vollständig in den Fernunterricht zurückkehren“. Der aktuelle Schimmelbefall ist nicht der erste seiner Art. Der Keller der Schule wurde vor einigen Monaten gesperrt, die Turnhalle bereits vor Jahren.
Gut ausgestattete Schulen für einen guten Start ins Leben
Von der Rückkehr zum Fernunterricht sind auch zwei Willkommensklassen betroffen, in denen Kinder aus geflüchteten Familien unterrichtet werden. „Junge Menschen verdienen unabhängig vom sozialen Hintergrund einen guten Start ins Leben. Das geht nur mit gut ausgestatteten Schulen. Das Desaster an der Anna-Lindh-Schule gefährdet die Schulplatzversorgung im nördlichen Wedding. Stadtrat Spallek muss endlich einen Sanierungsplan vorlegen und die Umsetzung sicherstellen“, fordert der Vorsitzende der SPD Rehberge, Mathias Schulz.
Mittes Schulstadtrat Carsten Spallek (CDU) hätte rechtzeitig eine vollständige Gesamtübersicht der Sanierungs- und Ergänzungsbedarfe am Standort machen müssen, findet Maja Lasic, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.
„So blieb es aufgrund der Salamitaktik beim Bezirk, für eine Abgabe ans Land ist es zu spät und der größte Berliner Grundschulstandort ist bedroht. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln,“ sagt sie. Die Fraktion will nun Maßnahmen unterstützen, die eine schnelle Rückkehr zum Wechselunterricht an der Schule ermöglichen.
Datum: 12. April 2021, Text: kr, Bild: IMAGO/Manja Elsässer