Schrotträder sind an vielen Berliner Orten ein Ärgernis. Bild: IMAGO/Seeliger
Schrotträder sind an vielen Berliner Orten ein Ärgernis. Bild: IMAGO/Seeliger

Am 9. Januar startet das Ordnungsamt Mitte am Berliner Hauptbahnhof eine Schwerpunktaktion gegen Schrotträder und aufgegebene Fahrräder.

Bezirksstadträtin Almut Neumann wird die Aktion am 9. Januar begleiten. „Der Hauptbahnhof ist leider ein Hotspot für Schrottfahrräder in Mitte“, so die Grünen-Politikerin. „Das ist ärgerlich für die Menschen, die dort mit dem Fahrrad unterwegs sind, weil viele Fahrradstellplätze dauerhaft blockiert sind.“ 

Mitte habe als erster Bezirk mit Goldnetz einen Partner gefunden, mit dessen Hilfe die Schrotträder aus dem öffentlichen Raum verschwinden und  sinnvoll weiterverwendet werden.

Aufforderung zur Entsorgung

Schrottfahrräder sind Fahrräder, die beschädigt sind und die durch einfache Handgriffe  nicht mehr fahrbereit gemacht werden können. An diese Fahrräder wird vonseiten des Ordnungsamtes ein Gelbpunkt angebracht mit der Aufforderung an den Halter, das Schrottfahrrad zu entsorgen.

Wird dieser Aufforderung binnen drei Wochen nicht nachgekommen, so wird im Bezirk Mitte der Verein Goldnetz aktiv und nimmt die Schrottfahrräder auf, um aus den Schrottteilen wieder funktionstüchtige Fahrräder herzustellen, heißt es aus dem Bezirksamt.

Bei aufgegebenen Fahrrädern handelt es sich um fahrbereite Fahrräder, die allerdings den Anschein erwecken, dass sie seit längerer Zeit nicht mehr bewegt wurden. Auch diese Gefährte werden mit einer gelben Banderole versehen.

Zwei Monate Zeit

Nach Ablauf der Frist und dokumentiert unterbliebener Nutzung wird im Bezirk Mitte der Verein Goldnetz ebenfalls aktiv und entfernt diese mutmaßlich aufgegebenen Fahrräder aus dem öffentlichen Raum.

Die Fahrräder werden dann noch zwei Monate bei Goldnetz eingelagert und zur Prüfung der Fahndungsliste der Polizei gemeldet, bevor auch sie, wenn sich bis dahin kein Halter gemeldet hat, der Verwertung zugeführt werden.

Text: red