Leopoldplatz

Ein ohne Absprache mit dem Bezirksamt am vorderen Leopoldplatz aufgestellter Bauzaun sorgt für Stirnrunzeln bei Weddingern – und Ärger beim Bezirksbürgermeister.

Wer dieser Tage am Leo unterwegs ist, hat sich wahrscheinlich schon gefragt, warum rund um den vorderen Bereich ein Bauzaun aufgestellt wurde. Zwar gibt es alle paar Meter einen Durchgang, um über den Platz laufen zu können. So ganz einladend wirkt dieser derzeit aber nicht. Aufgestellt wurde der Bauzaun von der Evangelische Nazareth-Kirchengemeinde, die Besitzer der vorderen Fläche ist.

Nicht überall zugänglich

Sehr zum Ärger von Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne). Der erklärt in seinem aktuellen Newsletter, dass das Aufstellen des Zauns ohne Ankündigung und „erst recht ohne Absprache mit dem Bezirksamt“ geschehen ist. Die Fläche müsse vertraglich immer allen offenstehen.

Das ist gerade nicht der Fall. Die Kirchengemeinde argumentiert mit den regelmäßig stattfindenden Märkten am Leo, die durch den Zaun besser coronakonform kontrollierbar seien. Doch das sei für von Dassel kein tragbares Argument. „Als Bezirksamt werden wir sehr nachdrücklich auf die Entfernung der Zäune bestehen. Idealerweise müsste der vordere Leopoldplatz wieder ganz in öffentliche Hand. In den nächsten Wochen werden wir prüfen, ob und wenn ja wie wir als öffentliche Hand das erreichen können“, sagt er abschließend.

Text und Bild: kr